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Reiterspiele, Reitbräuche und Traditionen in Kuschkow
Reitfeste und Reiterspiele haben in Kuschkow wie auch in den anderen Dörfern der Niederlausitz eine
lange Tradition, sie gehören zum festen Brauchtum der Region, für Kuschkow wird unter anderem in der
Schulchronik davon berichtet. Pferde waren auf vielen Höfen vorhanden. Dabei haben sich wendische
und deutsche Bräuche miteinander vermischt und im Laufe der Zeit zu neuen Traditionsformen
weiterentwickelt. Nach 1900 und wohl besonders nach dem Ersten Weltkrieg hat offenbar auch die
Entstehung der Turnvereine zum Aufleben besonders der sportlich geprägten Reiterwettkämpfe
beigetragen. Wie man den Bildern weiter unten entnehmen kann, wurde teilweise extrem scharf auf
ungesattelten Pferden geritten. Nach den Erinnerungen der älteren Einwohner wurden in Kuschkow
die folgenden Reiterfeste veranstaltet:
Stollereiten (Stollenreiten), Kranzreiten, Hahnrupfen: Reitbräuche, wie Kranzreiten, Hahnrupfen
und Stollereiten, deren Ursprünge bis in die wendische Zeit zurückreichen, zählten in Kuschkow vor 1970 zu den
von der Jugend alljährlich gepflegten Bräuchen. Die Jugendlichen durften nach ihrer Konfirmation teilnehmen,
solange sie ledig waren. Uns liegt eine Beschreibung zum Ablauf des Kranzreitens von Lehrer Wegener aus dem
Jahr 1924 vor in der Schulchronik von Kuschkow, Teil 1.1, Seite 75. Ein Vergleich mit dem folgenden persönlichen
Erlebnisbericht von Karin Müller über das Kranzreiten um 1958 zeigt, dass es nur unwesentliche Änderungen
gab. Das Kranzreiten war nicht an einen bestimmten Ort gebunden. Es fand statt in der Dorfstraße auf dem
ehemaligen Festplatz vor dem Grundstück Elsner (jetzt Dorfanger 11), auf dem Sommerweg vor den Grundstücken
ehemals Grießbach und Gaststätte Hilbert (jetzt Dorfanger 6 und 5) oder auch auf dem Weg (damals Sandweg),
der links von der zum Friedhof führenden Kirchstraße abzweigt (jetzt asphaltiert und ebenfalls Kirchstraße
heißend) zwischen den Grundstücken 5 bis 7, der Bläser stand im Schuppen von Nummer 18.
Kranzreiten (aus einem persönlichen Erlebnisbericht der Jahre 1958 bis 1963 von
Karin Müller, ergänzt um eigene Erlebnisse und Berichte anderer Kuschkower): Vor dem Fest traf
sich die Dorfjugend im Saal der Gaststätte Hilbert (jetzt Dorfanger 5, Gebäude nach Brand vom neuen
Eigentümer 1999 abgebrochen), um das Kranzreiten vorzubereiten. Die Burschen hatten Eichenlaub geholt;
die Mädchen flochten daraus Kränze für die Reiter und Girlanden zum Ausschmücken. An jedem Kranz
wurde der Name eines Mädchens befestigt. Am Kranzreiten beteiligte sich die gleiche Anzahl von Mädchen
und Reitern; jeweils ein Mädchenname befand sich im Kranz. Die jungen Burschen bauten ein stabiles Tor
bestehend aus zwei Holzständern, die durch einen Querbalken aus Holz verbunden waren. Das Tor wurde mit
den geflochtenen Girlanden geschmückt. Am Querbalken des Tores wurden die Kränze mit den Namen der
Mädchen aufgehängt. Das Tor war so hoch und breit, dass die Reiter bequem hindurchreiten konnten und
sich strecken mussten, um einen Kranz abzureißen.
Das Fest fand statt auf dem Sommerweg vor den Grundstücken der Gaststätte Hilbert und Grießbach (jetzt
Dorfanger 5 und 6). Dort stand auch das Tor. In der Dorfstraße verkauften die Mädchen den Dorfbewohnern zu
Beginn des Festes kleine Anstecksträußchen, die sie aus den Blumen ihres Gartens zusammengestellt hatten.
Zu besonderen Anlässen begann das Fest mit einem Festumzug durch das Dorf. Auf einem geschmückten Wagen
saß die Kapelle, die den Zug mit Musik begleitete. Auf einem weiteren Wagen saßen die festlich gekleideten
schönen Mädchen. Danach folgten die Hauptakteure, die Reiter in schwarzer Reithose, Reitstiefeln und weißem
Hemd auf ihren Pferden. Waren alle Straßen des Dorfes passiert, nahm der Zug Aufstellung am mit Girlanden
geschmückten Tor. Das Kranzreiten begann. Die Reiter ritten im Kreis durch das Tor. Ein Musikant befand
sich gut hörbar ohne Sichtkontakt in der Nähe und gab in Abständen Trompetensignale ab. Immer wenn das
Signal ertönte war die Reihe an dem Burschen, der sich unter dem Tor befand, einen Kranz abzureißen, bis
alle Burschen mit einem Kranz versorgt waren und man die Namen bekanntgab. Die Spannung war gelöst, die
Mädchen, Burschen und alle anderen wussten nun, welche Paare zufällig zusammenkamen und gemeinsam
dieses Fest erlebten.
Nach dem Reiten gingen die Paare mit der Blasmusik die Dorfstraße entlang zur Gaststätte Koschack
(jetzt Hoffmann) zum Kaffeetrinken. Die Mädchen hatten mit selbstgebackenem Kuchen eine lange Kaffeetafel
vorbereitet. Anschließend marschierten die Pärchen mit Musik zurück zur Gaststätte Hilbert, wo fröhlich
und ausgiebig getanzt wurde. In der Tanzpause gegen 23 Uhr lud das Mädchen seinen Partner zum Abendessen
zu sich nach Hause ein, danach ging es wieder zum Tanzen bis in die Morgenstunden.
Das Hahnrupfen soll hier nur erwähnt werden, da es keine große Rolle spielte. Ich habe
es selbst nur einmal in Kuschkow erlebt. Der Hahn hing ziemlich hoch an den Beinen befestigt, kopfüber
vom Querbalken des Tores herunter. Die Reiter mussten ihn während des Hindurchreitens rupfen.
Häufig ging das Stollereiten (Stollenreiten) dem Kranzreiten am
Vormittag voran. Es handelte sich um ein Wettreiten, dessen Gewinner als Preis ein extra für diesen
Anlass gebackenes rundes Brot (Stolle / Stollen, Namensgeber für dieses Reitfest) erhielt. Die
Burschen hatten damit Gelegenheit, sich im Wettkampf zu messen. Oft fand der Ritt auf einem
abgeernteten Kornfeld neben dem Puischa-Weg statt. Dieser Weg zweigt am
westlichen Ende des Ortes vor den letzten Gehöften rechts (nördlich) von der Berliner Straße
ab und führt vorbei an Wiesen und Feldern bis zur Pretschener Spree. Die Gegend, in der dieser
Weg endet, wurde auf der Separationskarte (Reinkarte) von 1857 mit dem Flurnamen "Puschischz"
bezeichnet und später noch durch nachträgliche Bleistift-Eintragung als "Puischa" ‒
daher der Name des Weges; siehe dazu auch die Seite zur Separation mit den Flurnamen.
Auf dem Puischa-Weg säumten die Zuschauer die Strecke, die Pferde hatten auf dem abgeernteten Feld
daneben einen weichen Untergrund für ihren Galopp und zerstörten den Weg nicht. Die Fotos unten
machen eindrucksvoll deutlich, dass hier scharf geritten wurde. Trotzdem begriffen es alle
als Reitspiel, bei dem der Humor nicht auf der Strecke blieb. Arno Michelchen erinnert sich daran,
dass Dieter Görsdorf meist ein "Kaltblut" (kräftiges Arbeitspferd) ritt. Da diese Pferde
keine schnellen waren, begann er gut versteckt hinter einem Strauch oder Strohschober seinen Ritt
auf halber Strecke vor dem Ziel. Er galoppierte aus seinem Versteck heraus, sobald er die Reiter
auf den schnellen Pferden in ausreichender Entfernung herannahen sah. Mit diesem Trick erreichte
er sogar mal als Erster das Ziel. Das Foto oben zeigt die Situation, als alle amüsiert den ersten
Reiter Dieter Görsdorf im Ziel empfingen.
Ein echtes Gewinnerpferd, der berüchtigte Schimmel der Besitzerin Erna Wilke, blieb gut in
Erinnerung. Berüchtigt, weil dieser Schimmel gern mal seinen Reiter wie Walter Bubenicek
abwarf, grundsätzlich seinen eigenen Kopf hatte und schwer zu lenken war. Bei der Arbeit war
dieser Schimmel nicht so flink bei der Sache und rebellierte auch gern mal. Nur seine Besitzerin
Erna Wilke (Schwiegermutter von Günter Weiher) konnte ihm "Herrin werden",
vielleicht weil sie sich seelenverwandt waren. Jedenfalls brachte er den Gewinn 1964 (?)
für Heinz Michelchen und einen zweiten Platz für Manfred Klinge 1965 (?). Sieger waren
1966 Walter Fürch, 1967 Walter Ibscher, 1968 Arno Feldner ‒ ungeklärt, ob sie den
Sieg auch "Ernas Schimmel" zu verdanken hatten. Weitere Sieger können noch
nicht genannt werden.
Eine sukzessive Abschaffung der Pferde, als Folge der LPG-Neugründungen des Typ III 1968
bedeutete das Ende des alten Brauches der Reiterspiele. (Zum Thema LPG ist ein extra Kapitel
geplant. Kurz erklärt: Mit dem LPG-Typ III war nur eine begrenzte private Tierhaltung möglich,
überzählige Kühe und Schweine wurden in die LPG-Ställe überführt.) Lediglich ein überregionales
Stollereiten (Stollenreiten), an dem sich neben jungen Burschen auch verheiratete Männer
beteiligen durften, wurde von 1995 bis 2009 durch die Pferdefreunde in Kuschkow wieder ins
Leben gerufen, ohne die üblichen traditionellen Riten dabei zu pflegen. Es kamen um die 17,
einmal sogar bis zu 50 Pferde zusammen, darunter auch Kleinpferde. Auch einige Hindernis-
oder Springreiten, die Franz Dillan kommentierte, waren in dieser Zeit Höhepunkt von
Dorffesten. Auch diese Veranstaltungen kamen zum Erliegen, weil die damit verbundenen
Vorschriften einen zu großen finanziellen und organisatorischen Aufwand mit sich brachten.
Früher war weder eine Versicherung noch ein Krankenwagen für die Dauer der Veranstaltung
gefordert. Zum Glück hatte es nie ernsthafte Reitunfälle gegeben. (Zahlen, Daten sowie
detaillierte Informationen steuerte der Pferdefreund Arno Michelchen bei.)
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Reiten um 1934. Rückmarsch vom Reiterfest auf dem Weg zur
Feier im Gasthof. Das Foto zeigt den Umzug mit Musikern, den Mädchen und
den Reitern in der Kirchstraße vor der Dorfkirche. Hinten der erste Reiter
trägt den Siegerkranz. Das große schlanke Mädchen hinter dem Pauker ist Klara
Hildegard Dillan (geboren 31.7.1915), das dritte Mädchen
ist Johanna Schneider (geboren 12.12.1919). Kinder
begleiten den Zug. Weitere Personen können leider bisher nicht benannt
werden. (Foto: Familienarchiv Arno Michelchen)
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Ringreiten der Jugend 1936 in Kuschkow. Ringkönig wird
der Reiter, der mit seiner "Lanze" die meisten Ringe sticht,
während er im Galopp durch das Tor oder den Galgen reitet. Pro Durchgang
wird der Durchmesser der Ringe immer kleiner. Wenn Sie dieses personen-
und dorfgeschichtlich außerordentlich interessante Bild größer sehen
möchten, um die Gesichter besser zu erkennen, dann klicken Sie hier:
► (Foto: Familienarchiv Arno Michelchen)
Die Damen von links: Martchen ..?.. (sie wohnte bei Androcks), Frieda Jäzosch,
Ilse ..?.. (Verwandte von Liepes), Elli Schrobback (verheiratete Gerasch),
Lotte Wilke, Käthe Görzig (verheiratete Borch), Gerda Jähnchen, Erika Liepe
(verheiratete Klitsch), Gertrud Michelchen (verheiratete Dillan, Mutter von
Erich Dillan), Dora Kniesigk (geboren 20.22.1920, verheiratete Nawroth,
Mutter von Gerhard Nawroth und seinen Brüdern), Walli Mentz (geboren 6.6.1921,
verheiratete Conrad, Mutter von Dieter Conrad), Lina Dillan (verheiratete Borch).
Die Reiter von links: Ganz links am Bildrand Richard Jäzosch junior (geboren 15.1.1912),
dann Hermann Dillan (Vater von Rita Dillan, Neu Lübbenau), Herbert Mietke (Kutzner),
Werner Dillan (gefallen, Bruder von Hermann Dillan), Gustav Rattei, Ringkönig mit
Siegerkranz (der im Krieg gefallene Sohn von Gustav und Frieda Rattei), Werner Schulze
auf hohem Ross (geboren 19.1.1915, genannt "Eckschulze"), Gerhard Conrad
(geboren 29.8.1914, Vater von Dieter Conrad, "Conny"), Hermann Klinge,
Gustav Wiedemann, Hermann Görzig und am rechten Bildrand Erwin Feldner
(erst 14 Jahre alt, geboren 1922, der spätere Gastwirt).
Aufstellung zum Gruppenbild auf dem Sommerweg in der Dorfstraße vor der Gaststätte
"Zur Linde" (ganz rechts im Bild, die Eigentümer zum Aufnahmezeitpunkt
waren Wilhelm und Franz Sohn). Daneben im Hintergrund ist Görzigs Hof (später
Michelchen) zu sehen. Das Gaststättengebäude brannte 1991 ab. Auf der Vergrößerung
sieht man einige Männer als Zuschauer, alle im dunklen Festanzug mit weißen Hemden
und schwarzer Fliege, nur ganz junge Männer ohne Hut. Zuschauende Frauen sind nicht
zu sehen. Das Foto stammt aus dem Familienarchiv von Arno Michelchen. Die fast
vollständige Namensnennung und Zuordnung zu den Personen auf dem Foto ist Arno
Michelchen zu verdanken. Er hatte sich die Angaben von Ella Kunze mitteilen lassen.
Soweit feststellbar, wurden die Geburtsdaten der fotografierten Personen in Klammern
angefügt.
Kranzreiten
in Kuschkow um 1948. Auf dem geschmückten Wagen sitzen
Betty Schrobback und Eberhard Elsner (Sohn von Emil Elsners Bruder). Vor dem Wagen
stehen von links ein unbekannter junger Bursche, dann folgen Gerda Jähns (später Kurth),
Margot Hecker und Gerhard Wilke, der Sohn von Paul Wilke ("Milchpaul").
Leider ist dieses Foto nur in schlechter Qualität erhalten. (Foto: Familienarchiv
Gerda Jähns/Kurth)
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Reitfest 1966, Festzug. Auf dem vorderen Wagen als Kutscher
sitzt Wolfgang Wilke, sein Sohn Jürgen steht dahinter zwischen den beiden
sitzenden Männern auf dem Kutscherbock. Der hintere Wagen hat Knaben geladen,
auf dem Kutscherbock sitzt rechts Arno Michelchen, links neben ihm Werner Jäzosch.
Hinter diesem Wagen sieht man den ersten Reiter, wahrscheinlich Gerhard Dillan.
(Foto: Familienarchiv Arno Michelchen)
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Reitfest 1966, die Sieger der Reiterspiele vor dem Hof Jähns in
der Dorfstraße, von links: Walter Ibscher, Manfred Klinge auf dem Schimmel von
Erna Wilke und Walter Fürch. Auf dem unteren linken Bild sind Walter Ibscher mit
Siegerkranz und Ursula Rattei auf einem ungesattelten Pferd vor dem Hof Jähns nach
dem Stollereiten zu sehen. Rechts noch einmal Manfred Klinge und Walter Fürch nach
dem Stollereiten mit ihren Siegerkränzen. (Alle Fotos: Familienarchiv Arno Michelchen)
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Reitfest 1966 in Kuschkow, Stollereiten auf dem Puischa-Weg.
Oben die drei Reiter ......(?)......... im scharfen Galopp. Links ist
Ursula Rattei zu sehen, die erste weibliche Reiterin
bei einem Stollereiten auf dem Puischa-Weg in Kuschkow. Alle reiten
auf ungesattelten Pferden (!).
Beide Fotos leider nur in mäßiger Qualität, es handelt sich in beiden
Fällen um abfotografierte Fotos, die für die Webseite erneut
abfotografiert wurden. (Beide Fotos: Familienarchiv Arno Michelchen)
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Stollereiten / Stollenreiten in Kuschkow um 1970
auf einer Wiese am Puischa-Weg (Weg hinter den damaligen LPG-Anlagen, nordwestliche
Abzweigung von der Berliner Straße). Dieter Görsdorf reitet auf einem ungesattelten
Schimmel. Im Hintergrund beim Publikum, rechts vom Pferd, freut sich der damalige
Bürgermeister Max Ternick über den Sieger des traditionellen Wettbewerbs.
Vielleicht handelt es sich hier um die unten beschriebene Schummelei von
Dieter Görsdorf, da alle Zuschauer lachen. Weitere Informationen zur wendischen
Tradition des Stollereitens, die von den deutschen Dörfern übernommen wurde,
findet man bei Ewald Müller, siehe Literaturverzeichnis unten. (Foto:
Familienarchiv Günter Weiher)
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Das Foto oben zeigt Werner Jäzosch (links) um 1975
auf dem Pferd mit seinem Reiterfreund Reiner Guttke bei einem
Dorffest in Kuschkow, dessen Höhepunkt Reiterwettbewerbe waren. Im
Hintergrund sieht man rechts von den Zuschauern die Hürden des
Hindernisreitens. Unten ein weiteres Bild von diesem Dorffest, von links
mit Reiner Guttke, Werner Jäzosch, Gerhard Dillan, Reinhard Dillan und
Wolfgang Rattei mit dem Siegerkranz. (Foto oben: Familienarchiv Günter
Weiher; Foto unten: Familienarchiv Reiner Guttke)
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Reitfest in Kuschkow um 1995. Der leider unbekannte
Fotograf hat mit diesen Fotos nicht nur die Dramatik des Moments
eingefangen sondern auch die Liebe der Reiter zum Pferd und ihren Spaß
am Wettkampf. Von den fünf Reitern auf dem oberen Bild ist der Zweite
von rechts Arno Michelchen, der wahrscheinlich als Erster ins Ziel
reitet. Nur an der Weste erkennbar ist der zweite Reiter von links,
Reiner Guttke, auf dem unteren Bild in der Mitte. (Beide Fotos:
Familienarchiv Reiner Guttke)
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Reitfest in Kuschkow nach 1995, beim scharfen Ritt.
Arno Michelchen in oranger Jacke vorn auf dem Schimmel von Werner Jäzosch
und ganz hinten fast verdeckt reitet Werner Jäzosch im kurzärmeligen Hemd
mit Weste. Leider sind im Gegenlicht die Gesichter nicht erkennbar.
(Foto: Familienarchiv Arno Michelchen)
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Reitfest in Kuschkow nach 1995, dieselbe Reitergruppe
wie oben nach der Siegerehrung. Links sitzt Arno Michelchen
auf dem Schimmel von Werner Jäzosch, in der Mitte Werner Jäzosch
mit grüner Weste, rechts daneben ...(?)... und ...(?)... jeweils mit
Siegerkränzen. (Foto: Familienarchiv Arno Michelchen)
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Reitfest in Kuschkow nach 1995. Arno Michelchen in
oranger Jacke auf dem Schimmel von Werner Jäzosch mit Siegerkranz und
daneben Werner Jäzosch mit grüner Weste. (Foto:
Familienarchiv Arno Michelchen)
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Historische Beweisfotos belegen eindeutig, dass die beiden Reiterfreunde
Arno Michelchen und Werner Jäzosch
uralte Kumpels sind. Schon um 1960 waren sie in gemeinsamen Geschäften
unterwegs, wie hier auf diesem Foto mit Hundegespann von Werner Jäzosch
auf dem Michelchen-Hof in der Dorfstraße, Arno Michelchen (Sohn von Kurt
und Elfriede Michelchen) sitzt im Handwagen und behält den Überblick. Der
disziplinierte Hund steht stramm. (Foto: Familienarchiv Arno Michelchen)
Reitfest in Kuschkow um 1995,
Tilo Michelchen, Sohn von Evelyn und Arno Michelchen, mit dem
Siegerpokal in der Hand auf seinem Pferd im Siegerkranz aus Eichenlaub.
(Foto: Familienarchiv Arno Michelchen)
Auf den folgenden zwei großen Bildern sieht man Tilo Michelchen 1997
nach der Siegerehrung, zuerst mit den beiden anderen Siegern, danach allein. Im
zweiten Bild freut sich rechts hinten seine Großmutter Elfriede Michelchen. Sein
Großonkel und damaliger Bürgermeister Heinz Michelchen steht links hinter ihm mit
heller Jacke im Bauchprofil. (Beide Fotos: Familienarchiv Arno Michelchen)
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Reitfest in Kuschkow um 1999, Tilo Michelchen zur Siegerehrung.
Gratulant im Vordergrund dürfte der damalige Bürgermeister Heinz Michelchen
gewesen sein. Noch viele Jahre später taucht Tilo Michelchen immer wieder
in den Siegerlisten der Stollenreiter in der Niederlausitz auf, immer auf
Platz 1, so z.B. im Amtsblatt für die Gemeinde Märkische Heide Nr. 10/2009
auf Seite 20 in der Kategorie "Vollblüter" mit seinem Pferd
"Zingara". (Beide Fotos: Familienarchiv Arno Michelchen)
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Quellen- und Literaturverzeichnis
Hinweis: Hier finden Sie nur Literaturangaben zum Inhalt dieser Seite im
weitesten Sinne. Das allgemeine Literaturverzeichnis zu Kuschkow und der
Niederlausitz als Thema der gesamten Website finden Sie auf der Hauptseite
(Startseite, siehe hier:
►).
Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege, Denkmaldatenbank,
im Internet zu finden unter ns.gis-bldam-brandenburg.de/hida4web/search
(siehe direkt hier:
►)
Brandenburgisches Landeshauptarchiv ‒ BLHA, im Internet
unter https://blha.brandenburg.de (siehe direkt hier:
►) mit Rechercheangeboten zu sämtlichen historischen
Dokumenten der brandenburgischen Landesgeschichte. Viele der Dokumente
sind inzwischen digitalisiert und per Internet frei zugängig, auch
diverse Fachbücher kann man sich als PDF-Dateien herunterladen.
Chronik der Gemeinde Kuschkow. Erarbeitet 2002 von
Birgit Martin als ABM-Leistung im Auftrag der Gemeinde Kuschkow.
Umfangreiche Loseblattsammlung in einem Ordner, aufbewahrt und
weiterverarbeitet zur gedruckten Chronik durch Familie Gerhard Scheibe
2003 (siehe nächste Position).
Chronik der Gemeinde Kuschkow. Herausgegeben von der
Gemeindevertretung Kuschkow zur 675-Jahrfeier 2003; Redaktion und
inhaltliche Bearbeitung durch Familie Gerhard Scheibe; Kuschkow 2003
Der Spreewald (Deutschlands größter und schönster
Naturpark) und seine Bewohner. Reiche literarische
Abhandlungen nebst Bildern. 1929 / 1930. Adreßbuch und Einwohnerbuch
für den Kreis Lübben, die Städte Lübbenau, Vetschau, Lieberose,
Friedland und den übrigen Spreewald. Herausgeber: F. R. Kleinjung,
Verlagsanstalt, Liegnitz. Kuschkow auf den Seiten 89-90. Als PDF
zu finden bei der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam unter
https://opus4.kobv.de/opus4-slbp/frontdoor/index/index/docId/14375
Grimm, Jacob und Grimm, Wilhelm: Deutsches
Wörterbuch. Verlag von Salomon Hirzel, Leipzig ab 1854. Das bis
heute beste und umfangreichste Wörterbuch zur deutschen Sprache. Digital
zu finden unter https://www.dwds.de/d/wb-1dwb in erweiterter Fassung.
Sehr gut geeignet zur Klärung von alten deutschen Wortbedeutungen. Auch
zu finden unter http://dwb.uni-trier.de/de/ oder unter
https://woerterbuchnetz.de/
Kaak, Heinrich: Geschichte des Dorfes in Brandenburg vom
Mittelalter bis zur Gegenwart. Brandenburgische Historische
Kommission e.V., Potsdam 2010; separat publiziert als "Leitfaden für
Ortschronisten in Brandenburg". Als PDF auf der Website des
Brandenburgischen Landeshauptarchivs unter https://blha.brandenburg.de
Kaak, Heinrich: Die brandenburgische Ortsgeschichte in Personen,
Familien und ländlichen Schauplätzen. Brandenburgische
Historische Kommission e.V., Potsdam 2011; separat publiziert als
"Leitfaden für Ortschronisten in Brandenburg". Als PDF zu
finden auf der Website des Brandenburgischen Landeshauptarchivs unter
https://blha.brandenburg.de
Lehmann, Rudolf: Historisches Ortslexikon für die Niederlausitz.
Band 1: Die Kreise Luckau, Lübben und Calau. Erschienen im Selbstverlag
des Hessischen Landesamtes für geschichtliche Landeskunde, Marburg 1979;
Kuschkow auf Seite 185. Digitalisiert erschienen im Berliner
Wissenschafts-Verlag 2011
Lehmann, Rudolf: Geschichte der Niederlausitz.
Veröffentlichung der Berliner Historischen Kommission beim
Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin, Band 5.
Verlag Walter de Gruyter & Co., Berlin 1963
Lübbener Kreiskalender (Kreis-Kalender) in historischen
Ausgaben ab 1913 (Stand Dezember 2022), digitalisiert als PDF mit vielen
interessanten Beiträgen auch zu Kuschkow und Umgebung, findet man auf
der Website der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam unter
https://opus4.kobv.de/opus4-slbp/solrsearch/index/search/searchtype/collection/id/18476
Müller, Ewald: Das Wendentum in der Niederlausitz. H. Differt's
Buchhandlung, Moritz Liebe, Kottbus 1893. Ein sehr guter Überblick über die wendischen
Lebensverhältnisse und Traditionen; Fastnacht und Zampern siehe ab Seite
144, zum Stollereiten siehe Seite 149. (digitalisiert von Google
sowie von der Sächsischen Landesbibliothek Dresden unter http://digital.slub-dresden.de/id403634016)
Norberg, Madlena / Kosta, Peter (Hrsg.): Sorbische / Wendische
Spuren in der nördlichen Niederlausitz.
Potsdamer Beiträge zur Sorabistik, Universitätsverlag Potsdam 2019.
Darin ab Seite 107: Tobias Preßler: Die Argumente in der Politik
gegenüber den Sorben in der Niederlausitz ‒ nachvollzogen und
erläutert an drei Phasen aus der Zeit zwischen dem 17. und 20.
Jahrhundert. Digitalisiert von Google für den Universitätsverlag Potsdam
(Open Access, Lizenz CC BY, siehe direkt hier:
►)
Scheibe, Gerhard: Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Kuschkow,
Kreis Lübben. Kuschkow 1978 (erschienen im Eigenverlag der
Gemeinde zur 650-Jahrfeier)
Sehmsdorf, Christoph: Vom königlichen Geschenk zur Gemeinde
"Märkische Heide". Die 1000jährige Geschichte einer
abgelegenen Landschaft. Herausgegeben von der Gemeinde Märkische Heide,
Groß Leuthen 2005
Starosta, Manfred: Dolnoserbsko-nimski slownik / Niedersorbisch-deutsches
Wörterbuch. Domowina-Verlag, Bautzen 1999
Starosta, Manfred / Hannusch, Erwin / Bartels, Hauke: Deutsch-Niedersorbisches
Wörterbuch. Digital zu finden auf der Website des Sorbischen Instituts
Bautzen unter https://www.dolnoserbski.de/dnw/
(siehe direkt hier:
►) ‒ die Umkehrform, das Niedersorbisch-deutsche
Wörterbuch, findet man unter https://www.dolnoserbski.de/ndw/
(siehe direkt hier:
►). Hinweis: Die Feineinstellungen unter der Suchmaske sind
unbedingt zu beachten (besonders: Schreibung), sonst findet man gar
nichts.
Website "Fotografie und Architektur" (siehe hier:
►)
mit Fotos und Informationen zu historischen Gebäuden, Dörfern und
Architekturobjekten; zur Dorfgeschichte in Brandenburg allgemein sowie
in Kuschkow siehe dabei die Spezialseiten:
- Dorfentwicklung in Brandenburg ‒ Teil 1, Kulturgut im ländlichen
Siedlungsraum (siehe hier:
►)
- Dorfentwicklung in Brandenburg ‒ Teil 2, Gebäude, Baugestaltung, Natur
und Landschaft (siehe hier:
►)
- Dorfentwicklung in Brandenburg ‒ Teil 4, Bauernhausarchitektur in
Stichworten und Bildern (siehe hier:
►)
- Architekturfotos und einige Angaben zu Kuschkow (siehe hier:
►)
- Erwin Seemel: Bevölkerungs- und Wirtschaftsverhältnisse im Amt Lübben
um 1720 (siehe hier:
►)
Website "md museum-digital"
(https://www.museum-digital.de, siehe direkt hier:
►),
eine nach Bundesländern, Regionen, Orten und Themen sortierte Plattform,
auf der große und kleine Museen Informationen zu ihren Objekten
veröffentlichen können, darunter auch Bild- und Fotosammlungen
Wiesner, Gerhard: Die wendischen Volkstrachten in der
Niederlausitz. Enthalten in: Lübbener Kreis-Kalender 1931,
Verlag des Lübbener Kreisblattes, Buchdruckerei Richter & Munkelt,
Lübben (Spreewald); Seiten 63-65 (siehe direkt hier:
►)
Zwahr, Johann Georg: Niederlausitz-wendisch-deutsches Handwörterbuch. Herausgegeben von J. C. F. Zwahr,
Druck von Carl Friedrich Säbisch, Spremberg 1847. Digitalisiert und als PDF zur Verfügung gestellt z.B. von Google (siehe
direkt hier: ►).
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