Bilddokumente und Informationen zur Geschichte des Dorfes Kuschkow aus der Spreewaldregion in der Niederlausitz
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Verschiedenes ‒ Teil 2
‒ Bilddokumente zu sonstigen Themen aus Kuschkow und Umgebung |
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Die Eltern von Luise Michelchen,
das Ehepaar Kisker, in einer undatierten Fotografie
wohl um 1910: Marie Kisker (28.4.1852 - 5.1.1937) und
Heinrich Kisker (2.7.1841 - 31.3.1914). Daneben das
Elternhaus Kisker in Falkenhain bei Neu-Finkenkrug,
Bismarckallee 66, heute ein Ortsteil der Stadt Falkensee nordwestlich
von Berlin-Spandau; eine undatierte Aufnahme vielleicht aus den 1930er
Jahren. Die Städte Spandau und Charlottenburg wurden 1920 zu Groß-Berlin
eingemeindet, Falkensee verblieb jedoch eigenständig als Stadt in der
Provinz Brandenburg, Landkreis Osthavelland. (Beide Fotos: Familienarchiv Scheibe)
Die Mutter Marie Kisker, zwei
Aufnahmen wohl aus der Zeit um 1900 und 1910. Rechts daneben die
Schwester Agnes von Luise Kisker in einer ebenfalls
undatierten Aufnahme. Agnes Kisker war nicht verheiratet. (Alle Fotos:
Familienarchiv Scheibe)
Auf diesem Ausschnitt aus der Silva-Wanderkarte Tegel
(um 1915) sind die vielen Kolonie-Neugründungen nordwestlich von Falkensee
zu sehen, in denen ab etwa 1890 überwiegend Einfamilienhäuser entstanden.
In der Mitte der Bahnhof Finkenkrug und nordwestlich davon die
Kolonie Falkenhain (gegründet 1898), in der Heinrich
Kisker das oben gezeigte Wohnhaus für seine Familie baute. (Bildquelle:
Archiv Museum Falkensee, die vollständige Karte mit weiteren
heimatgeschichtlichen Informationen findet man auf der interessanten
Website der Stadt Falkensee unter www.geschichte-falkensee.de/infotafel06.htm)
Links
ist die gut erhaltene Monatskarte (Vorderseite und Rückseite) von Luise
Michelchen zu sehen, für Vorort- und Personenzüge (Schnell- u. Eilzüge
ausgeschlossen), das rot aufgestempelte Ausstellungsjahr ist leider kaum
lesbar (vermutlich 1916 oder 1918 ?). Die Monatskarte berechtigte zur
Fahrt zwischen den Stationen Finkenkrug und Fürstenbrunn (Siemensstadt
Spandau mit Grenze zu Charlottenburg) und belegt ihr Pendeln zwischen
Wohnort und Schule. Mit der seit 1870 vorhandenen Zugverbindung
Berlin-Hamburg und der Sonntagsstation in Finkenkrug strömten an Sonn-
und Feiertagen bis zu 25.000 Berliner in das Gebiet um Finkenkrug wegen
seiner schönen Lage und Umgebung. Ab 1891 hielten Personenzüge regelmäßig
in Finkenkrug.
In Charlottenburg besuchte sie die Schule, absolvierte dort ihre
Lehrerausbildung und begann ihre Lehrtätigkeit. Ihren späteren
Ehemann Max Michelchen (4.12.1877 - 30.11.1952) aus Kuschkow,
ebenfalls Lehrer, lernte sie an der Schule in Charlottenburg kennen,
wo sie beide unterrichteten. Als Wittwer heiratete er Sie am 9.4.1927
in zweiter Ehe. Beide übten ihre Lehrtätigkeit aus in Charlottenburg
an einer Mädchen- bzw. Knabenschule bis zu seiner vorzeitigen
Pensionierung aufgrund einer Herzkrankheit.
Drei undatierte Portrait-Fotografien: Links Emma Michelchen,
geborene Steker, die erste Ehefrau von Max Michelchen (Fotograf: Hermann Müller,
Sorau). In der Mitte der junge Lehrer Max Michelchen (Fotograf:
E. Biegner & Co., Guben) und rechts seine spätere zweite Ehefrau, die junge
Lehrerin Luise Kisker (Fotograf: A. Wertheim, Berlin). (Alle
Fotos: Familienarchiv Scheibe)
Zwei Klassenbilder aus der Mädchenschule in
Charlottenburg mit dem Lehrer Max Michelchen:
Zuerst ein Foto wohl aus den 1920er Jahren
(zu dieser Zeit war für Kinder die "Matrosenkleidung"
in Mode) mit 30 Mädchen. Danach seine Schulklasse in
Berlin-Charlottenburg im April 1936,
37 Mädchen und ein Lehrer, fotografiert vermutlich auf dem
Schulhof. (Beide Fotos: Familienarchiv Scheibe)
Links eine Fotografie von Luise Kisker als junge
Lehrerin, vielleicht um 1920, noch unverheiratet.
In der Mitte das gut gelaunte Ehepaar Luise und Max Michelchen
im Berliner Grunewald im Herbst 1935. Rechts ein
vergrößerter Bildausschnitt aus dem Foto oben mit Max Michelchen und
seinen Schülerinnen. (alle Fotos: Familienarchiv Scheibe)
Nach der Pensionierung von Max Michelchen lebte das Lehrerpaar ab 1937 in
Kuschkow im neu erbauten Wohnhaus der Familie seiner Nichte Emma (geborene
Michelchen) und dem Tischler Franz Borch, später bewohnt von Familie Scheibe,
der Tochter Walli von Emma und Franz Borch; siehe dazu die Bilder weiter
unten.
Luise Michelchen auf zwei Fotos, so wie sie den älteren
Kuschkowern in Erinnerung geblieben ist: Links im Jahr 1980
die Ururgroßtante Luise mit ihrem Ururgroßneffen Tilo Michelchen auf dem
Schoß. Rechts zur Feier ihres 100. Geburtstags am 13.6.1992
in ihrer Wohnung in Kuschkow. (Beide Fotos: Familienarchiv Scheibe)
Im Jahr 1992 feierte Luise Michelchen ihren 100. Geburtstag. Einen solchen
Geburtstag hatte es noch nie gegeben in Kuschkow. Leider verschlechterte sich
ihre Gesundheit in den letzten Lebensjahren sehr. Im Alter von 103 Jahren
schrieb sie meiner Mutter fast erblindet einen Kondolenzbrief anlässlich
des Todes meines Vaters, ihres einstigen Schülers. In den letzten Lebensjahren
konnte sie das Bett nicht mehr verlassen. Ihre Nichte Walli Scheibe pflegte
sie bis zu ihrem Tod mit 107 Jahren am 15.10.1999. Ein bisher in Kuschkow nie
erreichtes Alter. Auf dem Kuschkower Friedhof erinnern diese beiden Grabsteine
an sie und ihren Ehemann. |
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Die Brüder Reinhard Michelchen, Max Michelchen
(Ehemann von Luise Michelchen, geborene Kisker) und Hugo Michelchen
(Großvater von Kurt und Heinz Michelchen sowie Walli Scheibe, geborene Borch),
aufgenommen zu Ostern 1933 vermutlich in Kuschkow. Die drei
Brüder waren die Söhne von Robert und Henriette Michelchen. Rechts die
Landstraße zwischen Kuschkow und Neu Lübbenau kurz hinter
dem Ortsausgang Kuschkow, Blick in Richtung Neu Lübbenau, in einer Aufnahme zu
Pfingsten 1936. (Beide Fotos: Familienarchiv Scheibe)
Der Lehrer Max Michelchen im Ruhestand nach seiner
Pensionierung 1937 als Imker in Kuschkow. Oben rechts ist er zu sehen
als Spaziergänger zu Pfingsten 1936 an der Brücke für
den Feldweg, welcher von der Landstraße nach Neu Lübbenau in südliche
Richtung abzweigt zu den Wiesen und Feldern hinter der Dammstraße. Die
Brücke existiert noch heute. Günter Weiher berichtete, dass diese Brücke
früher "Wissecke-Brücke" genannt wurde ‒ nur noch wenige
alte Kuschkower kennen diesen Namen. Von dort führte der Weg über die
Felder auch zum abgelegensten Grundstück an der äußeren Dammstraße.
(Alle Fotos: Familienarchiv Scheibe)
Familie Borch-Michelchen
Minna Borch mit den drei Kindern Hedwig
(4.4.1907 - 18.2.1977), Franz (27.11.1909 - Juni 1944)
und Hermann (21.11.1911 - 16.3.1987), fotografiert
um 1913 in Kuschkow vor dem Haus in der damaligen
Dorfstraße (heute: Berliner Straße 13). Das Haus mit der Ziegelfassade
ist noch heute im Familienbesitz, vor der Eingangstür befindet sich
jetzt ein Vorbau. Rechts Franz Borch mit seinem
Fahrrad vermutlich um 1933, jedenfalls noch vor
seiner Hochzeit, der Ort der Aufnahme ist unklar. (Beide Fotos:
Familienarchiv Scheibe)
Konfirmation von Emma Michelchen (ganz rechts stehend),
Tochter von Auguste und Hugo Michelchen, 2.4.1922 (Ostern),
Pfarrer war Hermann Wilhelm August Zeitzler. Im Kirchenbuch findet man die
Namen der Konfirmanden aus Kuschkow mit folgenden Angaben, die Zuordnung zu
diesem Foto aus dem Familienarchiv Scheibe ist leider nur teilweise möglich;
die hier nicht genannten Kinder stammten aus anderen Dörfern:
Das Wohnhaus der Familie Emma und Franz Borch in Kuschkow,
heute Kirchstraße 19, links als Rohbau wohl um 1934
(leider nur in einer schlechten Aufnahme), rechts nur wenig später nach
der Fertigstellung 1935. Ein für die 1930er Jahre ganz
typisches eingeschossiges Wohnhaus mit Satteldach, großem Zwerchgiebel
und einem kleinen seitlichen Eingangsvorbau mit Walmdach; auch die
dreigeteilten Fenster entsprechen der Architekturmode dieser Zeit.
Das Ehepaar Luise und Max Michelchen wohnte im Dachgeschoss. Später
wurde es zum Wohnhaus der Familie Walli und Gerhard Scheibe. (Beide
Fotos: Familienarchiv Scheibe)
Franz Borch auf seinem Motorrad der Marke "NSU"
mit Hugo Michelchen auf dem Sozius. Rechts der Tischlermeister
Franz Borch vor seiner neu erbauten Tischlerwerkstatt; der Wohnhausbau folgte
bald danach. (Beide Fotos: Familienarchiv Scheibe)
Hochzeit von Emma Michelchen (19.2.1908
- 5.4.1959) und Franz Borch (27.11.1909 - Juni 1944) am
9.11.1935, links nach dem Kirchgang vorschriftsmäßig als
Braut im weißen Kleid und Bräutigam mit Gehrock und Zylinder vor ihrem neuen
Haus, rechts in der Hochzeitskutsche wahrscheinlich auf dem Weg zum oder
vor dem Standesamt in Krugau. (Beide Fotos: Familienarchiv Scheibe)
Franz
Borch in einer Aufnahme um 1935 im Jahr seiner Hochzeit.
Familienfoto
von Franz Borch mit Ehefrau Emma und der 6-jährigen Tochter Walli, Weihnachten 1943
in Kuschkow. Ein ausdrucksstarkes Foto, die Gesichter verraten ihren Gemütszustand, besonders das der kleinen Tochter. Zu dem Zeitpunkt wussten sie
nicht, dass sie sich nie wieder sehen werden. Es sollte der letzte Urlaub von Franz Borch in der Heimat gewesen sein, im folgenden Jahr ist er im
Krieg gefallen. (Foto: Familienarchiv Scheibe)
Familie Borch
Die drei Doppelseiten aus dem Kirchenbuch können jeweils angeklickt werden für eine größere und lesbare Ansicht:
Friedrich Borch (22.7.1882 - 8.3.1950,
tödlich verunglückt) und Minna Borch geborene Dillan (17.2.1887
- 21.2.1975), jeweils fotografiert zu Pfingsten 1935 in
Kuschkow. Rechts eine
undatierte Aufnahme von Paul Michelchen (links), Bruder von Emma Michelchen,
zusammen mit Hermann Borch, Bruder von Franz Borch.
(Alle Fotos: Familienarchiv Scheibe)
Familie Hermann Borch um 1951. Links Gertrud und Hermann
Borch mit den Zwillingen Renate und Ingrid (geboren 29.4.1949), davor Sohn
Günter mit dem Hund. In der Mitte die Zwillinge mit ihrem Bruder Günter
Borch (geboren 31.10.1944). Im rechten Bild Erika Brunn mit einem Zwilling,
in der Mitte Gertrud Borch mit Sohn Günter vor ihr und rechts Oma Minna Borch
mit der anderen Zwillingstochter auf dem Arm; der Ort der Aufnahme ist
unklar. (Alle Fotos: Familienarchiv Scheibe)
Einschulung von Günter Borch am 1.9.1950. Rechts die
Konfirmation der Zwillinge Renate und Ingrid Borch am
23.5.1963, ein leider verschwommenes Foto vor dem Wohnhaus der Familie
Borch in der Berliner Straße, rechts ist die alte Eingangsvorlaube zu
sehen. (Beide Fotos: Familienarchiv Scheibe)
Einen kleinen Eindruck von den vielfach durch Heirat miteinander
verbundenen Kuschkower Familienverhältnissen vermittelt die folgende
sehr interessante Bildersammlung aus dem Familienarchiv Scheibe,
alles Mitglieder der Familien Michelchen und Borch, zusammengestellt
und beschriftet von Walli Scheibe:
Die Ahnengalerie der Familie Michelchen-Borch,
wie sie seit langer Zeit im Fotoalbum der Familie Scheibe aufbewahrt wird; es
handelt sich wohl durchgängig um Passbilder (Ausweisbilder). Zu sehen sind
jeweils von links nach rechts:
Familie Michelchen-Borch und ihr Hof in der Kirchstraße
Der Hof Michelchen in der Kuschkower Kirchstraße, die beiden
damaligen Wohnhäuser mit dem Vorgarten in der Straßengabelung, oben zwei
Ansichten um 1935 von der Straße aus, rechts der zum
Friedhof führende Straßenarm im Winter mit Schnee. Unten zwei Aufnahmen
nach 1940 aus dem Garten heraus mit Blick auf die Häuser.
Hier ist der bemerkenswert schöne Garten vor den Häusern zu sehen mit einem
Nutzgarten auf der linken Seite und einem Ziergarten mit Buchsbaum-Einfassungen
und Blumen rechts. Der Mann in der Tür konnte nicht identifiziert werden.
(Alle Fotos: Familienarchiv Scheibe)
Das Ehepaar Hugo Michelchen (1.2.1880 - 20.5.1957) und
Auguste Michelchen geborene Wilke (13.7.1880 - 28.10.1952),
Landwirte auf ihrem Hof in Kuschkow, Eltern von Max und Emma Michelchen,
Großeltern von Kurt und Heinz Michelchen sowie Walli Scheibe, jeweils
fotografiert vor ihrem Haus zu Pfingsten 1935 (beide
Fotos: Familienarchiv Scheibe). Rechts der Grabstein auf dem Kuschkower
Friedhof am 11.4.2022.
Das Prüfungs-Zeugnis des Tischlerlehrlings
Gottfried Robert Michelchen über die bestandene
Gesellenprüfung, ausgestellt von der Prüfungs-Kommission der
Tischler-Innung in Lübben am 9. Mai 1867, unterschrieben von den
Vertretern der Kommission: Der Magistrats-Deputierte (N.N.);
E. Kretzschmar, Obermeister; W. Rumpel, Beisitzer; zum Vergrößern
dieses Bild bitte anklicken. Robert Michelchen war der letzte
Tischler der Michelchens. Die Familie wurde von den Dorfbewohnern
"Discher" oder "die Dischers" genannt, man war
"bei Dischersch". Daneben ein Bildausschnitt mit dem
Siegelabdruck der Tischler-Innung Lübben auf der Urkunde. Rechts
ein undatiertes Foto von Auguste Michelchen
beim Wirtschaften vor dem Stallgebäude des Hofes. (Urkunde
und Foto: Familienarchiv Scheibe)
Opa
Hugo Michelchen mit Enkel Kurt 1936 vor
einem Streelinghaufen auf dem Hof. Als "Streelinge" wurden in
der Niederlausitzer Mundart die Streulinge bezeichnet, trockene Nadeln
und feiner Zweigbruch der Nadelbäume, die im Wald zusammengeharkt und nach
Hause geholt wurden, sie dienten als Einstreu für die Ställe. In der Mitte
Auguste Michelchen (geborene Wilke) vor einem Holzklafter
(im Freien gestapelte Holzscheite), unter dem Kopftuch kaum zu erkennen, im
Hintergrund die Fachwerkscheune des Hofes. Rechts Friedrich Wilke
(1888-1958), der Bruder von Auguste. In der Kuschkower Umgangssprache
wurden (und werden teils noch heute) meist die Familiennamen zuerst
genannt, also nicht Friedrich Wilke sondern Wilkes Friedrich, sein
Spitzname im Dorf war Lucas' Fritze. (Alle Fotos: Familienarchiv Scheibe)
Hochzeit Hedwig Borch + Max Michelchen um 1934,
das Foto der Hochzeitsgesellschaft entstand vor dem Haus der Familie Borch in
der Dorfstraße (heute: Berliner Straße), die Ziegelfassade ist erkennbar, damals
noch mit einer kleinen hölzernen Eingangslaube. Von den vielen anwesenden
Personen können genannt werden:
Erntearbeiten zum Hof Michelchen: Heuernte und Kartoffelernte
in den späten 1930er Jahren. Oben links Max Michelchen mit
einer Fuhre Heu auf dem Weg zur Scheune. Rechts das Beladen des Pferdewagens
mit den gefüllten Kartoffelsäcken. Unten links die Vesper bei der Heuernte
neben einem bereits aufgeschichteten Heuschober. Das Foto ist leider sehr
verschwommen, erkennbar wegen seiner Größe ist nur Max Michelchen. Unten
rechts Vesperpause während der Kartoffelernte auf dem Feld. Mit "Vesper"
wurde auch im Spreewald und der Niederlausitz eine Zwischenmahlzeit bezeichnet,
als Verb wurde "vespern" gebraucht. Auf der ausgebreiteten Decke
liegen fertig vorbereitete Brote und Tassen für den Kaffee. Die kleinen
Mädchen Walli (Tochter von Emma und Franz Borch) und Gerda (Tochter von Marie
und Max Jähns) sitzen in der Mitte, die Frauen sind leider nicht zu erkennen.
Blieben Brote übrig, bekamen die Kinder zu Hause diese als "Hasenstullen",
die sofort gegessen besonders gut schmeckten. (Alle Fotos: Familienarchiv Scheibe)
Erntearbeiten zum Hof Michelchen: Getreideernte in den späten
1930er Jahren. Links Marie und Max Jähns, die in einem der
Michelchen-Häuser wohnten und als Erntehelfer mitarbeiteten. Rechts Auguste
und Hugo Michelchen. Er mäht das Korn mit Sense und umgeschnalltem Köcher
für den Sensenwetzstein. Die Aufgabe der Frauen war es, mit angefeuchteten
alten Strohhalmen die frisch gemähten Halme, soviel wie im Arm zu fassen
sind, zu Garben zu binden. (Beide Fotos: Familienarchiv Scheibe)
Erntearbeiten zum Hof Michelchen: Getreideernte
in den späten 1930er Jahren. Zuerst ein schiefer
Blick vom Kirchturm (oder vom Dachgeschoss eines anderen Gebäudes ?).
Zu sehen ist das Zwischenergebnis der Erntearbeit mit einem
weiteren Helferpaar. Im Vordergrund liegen die gebundenen
Garben flach auf dem abgemähten Teil des Feldes. Am rechten
Rand des Feldes sind bereits die Mandeln (auch Puppen genannt)
aufgestellt. Zehn bis sechzehn Garben werden mit den Ähren nach
oben gegeneinander aufgestellt, so dass Wind und Sonne die Ähren
gut trocknen können. Im rechten Bild sieht man das trockene Korn,
die Garben werden auf einen Leiterwagen gepackt und zum Dreschen
gefahren. Auch das Packen hatte System, die Fuhre wurde so hoch
und breit wie möglich beladen, durfte aber nicht umkippen auf
dem Weg zu Dreschen. (Beide Fotos: Familienarchiv Scheibe)
Die kleine Walli Borch um 1941 in der
Getreideernte auf dem Feld an einer Mandel (Puppe), die Art der Bindung
der Garben ist hier gut zu erkennen. In der Mitte Berta und
Reinhard Michelchen aus Glietz, der Bruder von Hugo Michelchen,
zu Besuch auf dem Hof in Kuschkow. Rechts Auguste Michelchen
um 1936 mit Enkelsohn Kurt auf dem Hof am
Wagen mit einer Fuhre "Streelinge" aus dem Wald; sie repariert
dem kleinen Kurt gerade sein Pferdewagen-Spielzeug. (Alle Fotos:
Familienarchiv Scheibe)
Max Michelchen mit Sohn Kurt um
1936 auf einer Fuhre mit Grünfutter für die Tiere
seines Hofes. Rechts ist er zu sehen beim Ausmisten des Stalls, vor der
hinteren Tür des Stallgebäudes steht eine Rübenhackmaschine, wie sie
damals verwendet wurde. (Beide Fotos: Familienarchiv Scheibe)
Kinder auf dem Bauernhof: Der kleine Kurt Michelchen
um 1937-1938 beim Spielen in Freud und Leid. Links ist er zu sehen beim fachmännischen
Anrühren von Mörtelpampe für eine geplante Baumaßnahme; in der Mitte mit Gerda Jähns,
im Hintergrund steht wohl Max Michelchen. Das rechte Bild zeigt eindringlich, dass
damals bereits die ersten Schritte auf dem Hof mit dem Kampf um Sein oder Nichtsein
verbunden waren.
Max Michelchen in Uniform auf Heimaturlaub um 1941
mit seiner Frau Hedwig (geborene Borch), rechts seine Schwester Emma Borch, davor
die Kinder Heinz und Kurt der Eltern Max und Hedwig Michelchen sowie Walli, die
Tochter von Emma Borch. Das Foto entstand vor dem Haus von Emma und Franz Borch in
der Kirchstraße. Max Michelchen war der Sohn von Hugo Michelchen (einer
der drei Michelchen-Brüder, siehe Foto oben), er ist gefallen am 27.4.1945
in Helsheide im Alter von 39 Jahren und hinterließ seine Frau mit den
beiden Söhnen. (Foto: Familienarchiv Scheibe)
Max Michelchen auf Heimaturlaub um 1941
(Termin wie Foto oben) mit seiner Frau Hedwig und den Söhnen Heinz und
Kurt (mit Krawatte), der "kleinen Berte" (krankheitsbedingt
kleinwüchsig, hat bei Michelchens geholfen) sowie Walli, der Cousine der
Söhne und Tochter von Emma Borch. Das Foto entstand im Garten vor dem
Hof Michelchen in der Kirchstraße.
Hedwig Michelchen (geborene Borch) mit ihren Söhnen
Kurt und Heinz in einer Aufnahme um 1943. Daneben
Max Michelchen in Uniform in einer undatierten Aufnahme;
er ist gefallen nur 2 Wochen vor dem Kriegsende. Rechts ist er zu sehen
in glücklicheren Tagen auf seinem Hof um 1938 an der
Wasserpumpe. (Alle Fotos: Familienarchiv Scheibe)
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