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Urheberrecht
Alle auf dieser Seite verwendeten Fotos und Abbildungen sind
urheberrechtlich und nutzungsrechtlich geschützt.
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Fließtext angegeben, siehe Impressum.
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Kuschkow am nördlichen Rand der
Niederlausitz
Dies ist die private Website von Doris Rauscher,
aufgewachsen als Doris Jäzosch in Kuschkow, die ältere Tochter des Müllermeisters Manfred Jäzosch
und seiner Ehefrau Jutta Jäzosch, geborene Thiele. Großvater war der Kuschkower Schmied und spätere
Müllermeister Bernhard Jäzosch. Ziel der Website ist es, möglichst viele der noch existierenden
Dokumente, Fotos und Berichte mit ortsgeschichtlichem Bezug zu Kuschkow der Öffentlichkeit
vorzustellen. Die Website versteht sich als persönliche Familien- und Heimatseite und gleichzeitig
als sachliches Informationsangebot und digitales Archiv zur Dorfgeschichte.
Oben sehen Sie Bildausschnitte aus dem Klassenbuch, das hier auf dieser Webseite behandelt
wird. Die vollständigen Ansichten finden Sie unten bei den Faksimile-Fotos. Die Inhalte
der Website mit allen zugehörigen Unterseiten werden nach bestem Wissen regelmäßig
aktualisiert und erweitert, je nach zur Verfügung stehenden Dokumenten und Erkenntnissen.
Anregungen, Korrekturen und sonstige Hinweise werden gern entgegengenommen und eingearbeitet,
Kontaktdaten siehe ganz unten.
Hinweis: Diese Website und ihre Unterseiten sind optimiert für Desktop-PC
und Notebook bzw. Laptop, nicht jedoch für Tablet und Smartphone, dort kommt es leider zu Fehldarstellungen.
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Ein Klassenbuch aus der Dorfschule in Kuschkow
Familie Scheibe bewahrte zwei Klassenbücher auf und stellte
mir diese, wie auch die Schulchroniken, zum Abfotografieren zur
Verfügung. Diese beiden Bücher konnten Sie auf der vorangegangenen
Webseite sehen, zusammen mit weiteren Informationen. Ein drittes
Klassenbuch fand der an der Kuschkower Dorfgeschichte ebenfalls
sehr interessierte Günter Weiher vor vielen Jahren im Müll, auch
dieses Klassenbuch durfte ich für die Webseite fotografieren, es
wird hier vorgestellt. Ich danke ihm dafür.
Jahrgang 1958/1959
Klassenbuch für Vierstufenklassen, Grundschule Kuschkow, Klassen 3 und 4
Das Klassenbuch hat auf dem Müll stark gelitten. Es fehlen Seiten,
die Bindung ist zerstört, alles stark vergilbt, die Seiten teils
ausgerissen. Die wesentlichen Inhalte sind jedoch noch gut erkennbar.
Im Aufbau hat sich einiges geändert. Sämtliche Seiten des Buchs
sind zweisprachig aufgebaut, deutsch und sorbisch.
Nachfolgend werden nur Seiten mit Eintragungen gezeigt, bei Seiten
ohne Eintragungen jeweils nur eine Beispielseite. Die Dokumentation
beginnt mit dem Inhaltsverzeichnis sowie den Hinweisen für Eintragungen
in das Klassenbuch. Hinzugekommen sind auf Seite 2 die Regeln für Schüler
in den Klassen 1-8, bemerkenswert ist dabei die Regel unter Nummer 12:
"die Ehre seiner Klasse und seiner Schule wie seine eigene zu
schützen." Daneben Seite 3, die innere Titelseite mit der
Unterschrift des Klassenlehrers Lewandowski. Das
vorgesehene Verzeichnis der Fachlehrer ist nicht ausgefüllt. Auf
Seite 14 sind die Namen der fünf Jungen der Klasse 3 und drei
Jungen der Klasse 4 verzeichnet mit Angaben zur Mitgliedschaft
bei den Jungen Pionieren (JP), dazu Angaben zu den Eltern: drei
Handwerker, sechs Landwirte ‒ kein Elternteil arbeitete
in der LPG.
Danach folgen die Seiten mit den Zensuren pro Unterrichtsfach,
auf der linken Seite für die Jungen und rechts für die Mädchen.
Für das Fach Rechnen auf den Seiten 28 und 29 sind keine Zensuren
eingetragen. Auf den Seiten 72 bis 74 finden sich die Schuljahresdrittel-
und Schuljahresendzensuren in allen Unterrichtsfächern, auch für das
Fach Rechnen. Rechnen wurde demnach unterrichtet ‒ die
Zwischenzensuren wahrscheinlich vom Lehrer separat geführt.
Die Mitglieder des Elternbeirates, Anwesenheit der Erziehungsberechtigten
zu Elternversammlungen sowie Elternbesuche sind ebenfalls eingetragen auf
den Seiten 84 und 85. Auf den Seiten 88 und 89 sind die unentgeltlich
abgegebenen Schulbücher verzeichnet. Ein sehr sinnvolles und sparsames
System für alle, nicht nur für ärmere Erziehungsberechtigte oder Familien
mit vielen Kindern hielten sich damit die Schulausgaben in Grenzen. Die
Schüler waren aufgefordert, sorgsam mit den Büchern umzugehen. Bei der
Rückgabe wurde der Zustand der Bücher kontrolliert. Ab Seite 90 sind
die Fehlzeiten erfasst.
Schüler in diesem Jahrgang waren die folgenden 18 Kinder
(Namensnennung in der Reihenfolge gemäß Schülerverzeichnis):
Klasse 3: Gerhard Dillan, Rudi Fronhöfel, Dieter Görsdorf, Klaus Hoffmann, Günter Nakonzer.
Klasse 3: Helga Ibscher, Heidemarie Kunze, Margitta Lehmann, Gisela Ternick, Waltraud Gerasch, Ingrid Saretz.
Klasse 4: Hartmut Kauscher, Joachim Mating, Reinhard Mai.
Klasse 4: Renate und Ingrid Borch, Roswitha Gerasch, Ursula Rattei.
Die Namensliste der Mädchen befindet sich auf den Seiten 112 bis 113: Sechs
Mädchen in Klasse 3 (davon drei Mädchen bei den JP) und vier Mädchen in Klasse 4
(davon ein Mädchen bei den JP). Zwei Mütter und ein Vater waren LPG-Arbeiter,
drei Väter waren Handwerker, vier Landwirte. Danach folgen die Stunden-
und Wochenberichte mit Angabe des jeweiligen Klassenordners sowie die
Aufrechnung der Wochen- und Gesamtstunden. Am Ende, auf der letzten
vorhandenen Seite 274, vorgesehen für die Themen der schriftlichen Haus-
und Klassenarbeiten, ist pro Klasse nur ein Diktat aufgeführt.
Zuerst sehen Sie den vorderen Einband, danach die innere Titelseite mit
den "Regeln für die Schüler in den Klassen 1-8" links auf dem
Vorblatt und ganz rechts den
hinteren Einband. In der zweiten Reihe der vordere Einband innen sowie das
Vorblatt mit den Jahreskalendern für 1956 und 1957 (demnach wurde ein älteres
Druckexemplar als Klassenbuch für 1958/1959 verwendet). Es folgen die Seiten
4/5 mit Inhaltsverzeichnis und den amtlichen Eintragungshinweisen sowie die
Seiten 6/7 mit der Fortsetzung dieser Eintragungshinweise, jeweils die
linke Spalte in deutscher und die rechte Spalte in sorbischer Sprache.
Zuletzt zwei Doppelseiten ohne Eintragungen: Seiten 8/9 mit
Stundenplan-Tabellen und Seiten 12/13 für Eintragungen zum
organisatorischen Ablauf des Schuljahres (12, links) sowie dem
Verzeichnis der Fachlehrer (13, rechts). Diese und alle weiteren
Bilder mit inhaltlich interessanten Texten bzw. Aufzeichnungen und
Einträgen können Sie anklicken, danach das Bild nochmal klicken, dann
erscheint eine größere und noch gut lesbare Ansicht.
Es folgen die Seiten 14/15 mit den persönlichen Angaben zu den Schülern
(Jungen) und ihren Eltern bzw. Erziehungsberechtigten, im oberen
Zeilenblock die Geburtsjahrgänge 1949/1950 (Klasse 3) und darunter die
Geburtsjahrgänge 1947/1948 (Klasse 4) sowie danach jeweils auf
Doppelseiten ab 16/17 die Tabellen mit Eintragungen der Zensuren für
die einzelnen Unterrichtsfächer, immer auf der linken Seite die Jungen
und rechte Seite die Mädchen: Deutsch/Lesen, Deutsch/Grammatik,
Deutsch/Rechtschreibung, Deutsch/Aufsatz, Deutsch/Diktat, Schreiben,
Rechnen, Heimatkunde, Werken, Zeichnen und zuletzt die vergleichsweise
gut erhaltenen Leerseiten 60/61. Die Seiten 35 bis 58 existieren
leider nicht mehr.
Weiter folgen die Seiten 70/71 (Voranmeldung zur Teilnahme an der
Feriengestaltung), Seiten 72-75 (Schuljahresdrittel- und
Schuljahresendzensuren, jeweils für Jungen und Mädchen), eine
Doppelseite zur FDJ- und JP-Arbeit ohne Eintragungen, Seiten 84/85 zur
Anwesenheit der Erziehungsberechtigten bei verschiedenen Sitzungen,
Sprechstunden und Veranstaltungen, Seiten 86/87 (Grundsätzliche
Kontrollen) ohne Eintragungen, Seiten 88/89 (Nachweis der unentgeltlich
abgegebenen Schulbücher) sowie zuletzt die Seiten 112/113 mit den
persönlichen Angaben zu den Mädchen und ihren Eltern bzw.
Erziehungsberechtigten. Zu dieser Namensliste gehören dann immer
die oben jeweils auf den rechten Seiten eingetragenen Zensuren
der Mädchen.
Es folgen ausgewählte Beispielseiten aus dem Jahr 1958
mit den Stunden- und Wochenberichten für die Wochen 1.9.-6.9.1958,
8.9.-13.9.1958, 15.9.-20.9.1958, 6.10.-11.10.1958, 13.10.-18.10.1958 und
20.10.-25.10.1958. Jede Kalenderwoche umfasst zwei Doppelseiten: Montag
bis Mittwoch sowie Donnerstag bis Sonnabend. Eingetragen wurden für
jedes Unterrichtsfach der behandelte Stoff, die benutzten Lehrmittel und
die Hausaufgaben. Täglich wurden fünf Unterrichtsstunden absolviert,
auch am Sonnabend. Jeweils auf der rechten Seite ganz oben ist der
"Klassenordner" eingetragen, ein Schüler (Junge oder Mädchen),
der in dieser Woche für gewisse höhere Aufgaben zuständig war. Dazu
zählte z.B. beim Eintritt des Lehrers in das Schulzimmer die stramme
Meldung zur Anwesenheit der Kinder, welche sich während des Meldevorgangs
zu erheben hatten, fehlende Kinder waren anzugeben. Auch war der
Klassenordner für das Reinigen (Abwischen) der Schultafel und weitere
Dienstleistungen zuständig.
... und hier noch einige Beispielseiten mit den Stunden- und
Wochenberichten aus dem Jahr 1959 für die Wochen 9.2.-14.2.1959,
16.2.-21.2.1959, 13.4.-18.4.1959 und 20.4.-25.4.1959:
Zum Abschluss der hintere Einband innen mit der Tabelle zur
"Jahresübersicht über die Erfüllung der Stundentafel" auf
der letzten Seite, im rechten Bild diese Tabelle noch einmal größer
im Querformat. In der Tabelle wurden keine Eintragungen vorgenommen,
interessant ist jedoch die Gesamtübersicht über alle Unterrichtsfächer
zu dieser Zeit. An einer Stelle existierte offenbar ehemals ein Eintrag,
der später nicht mehr in Erinnerung bleiben sollte, er wurde ausgeschnitten.
Und hier noch einmal das Schulgebäude, wie es zur Zeit dieses
Klassenbuches aussah, in einer Aufnahme aus dem Familienarchiv Jäzosch
um 1957, über dem Eingang bezeichnet mit "Grundschule Kuschkow".
Weitere Angaben zu diesem Bild gibt es auf den vorangegangenen Schulseiten
sowie auf der Startseite.
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