Bilddokumente und Informationen zur Geschichte des Dorfes Kuschkow aus der Spreewaldregion in der Niederlausitz

 

 

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Kuschkow am nördlichen Rand der Niederlausitz

Dies ist die private Website von Doris Rauscher, aufgewachsen als Doris Jäzosch in Kuschkow, die ältere Tochter des Müllermeisters Manfred Jäzosch und seiner Ehefrau Jutta Jäzosch, geborene Thiele. Großvater war der Kuschkower Schmied und spätere Müllermeister Bernhard Jäzosch. Ziel der Website ist es, möglichst viele der noch existierenden Dokumente, Fotos und Berichte mit ortsgeschichtlichem Bezug zu Kuschkow der Öffentlichkeit vorzustellen. Die Website versteht sich als persönliche Familien- und Heimatseite und gleichzeitig als sachliches Informationsangebot und digitales Archiv zur Dorfgeschichte.

Oben sehen Sie drei Bildausschnitte aus Fotos, die weiter unten vollständig gezeigt und näher erläutert werden, jeweils mit Angaben zu den Bildquellen. Die Inhalte dieser Website mit ihren Unterseiten werden nach bestem Wissen regelmäßig aktualisiert und erweitert, je nach zur Verfügung stehenden Dokumenten und Erkenntnissen. Anregungen, Korrekturen und sonstige Hinweise werden gern entgegengenommen und eingearbeitet, Kontaktdaten siehe ganz unten.

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Seitenübersicht

Startseite Kuschkow-Historie ‒ Das Dorf Kuschkow und seine Geschichte in Bildern und Texten

Die Kuschkower Mühle ‒ Mühlengeschichte und die Müllerfamilien Wolff / Jäzosch

Hochzeitsfeiern und Hochzeitsfotos ‒ Wie in Kuschkow und der Niederlausitz geheiratet wurde

Die Dorfschule in Kuschkow ‒ Dorflehrer und Schulkinder in Bildern und Texten

Schulchronik der Gemeinde Kuschkow ‒ Teil 1.1 ‒ 1891 bis 1924 ‒ Seiten 0 bis 77

Schulchronik der Gemeinde Kuschkow ‒ Teil 1.2 ‒ 1924 bis 1929 ‒ Seiten 78 bis 111

Schulchronik der Gemeinde Kuschkow ‒ Teil 1.3 ‒ 1929 bis 1947 ‒ Seiten 112 bis 148, Beilagen

Schulchronik der Gemeinde Kuschkow ‒ Teile 2 und 3 ‒ 1947 bis 1953

Schulchronik der Gemeinde Kuschkow ‒ Teil 4 ‒ 1953 / 1960 bis 1968 ‒ Meine eigene Schulzeit

Klassenbücher aus der Dorfschule in Kuschkow ‒ Jahrgänge 1950/1951 und 1954/1955

Klassenbuch aus der Dorfschule in Kuschkow ‒ Jahrgang 1958/1959

Die Lehrerin Luise Michelchen ‒ Ein 107-jähriges Leben in Berlin-Charlottenburg und Kuschkow

Die Kuschkower Feuerwehr ‒ Dorfbrände, Feuerwehrgeschichte und Feuerwehrleute

Historische topographische Karten ‒ Kuschkow und die Niederlausitz auf Landkarten ab 1687

Separationskarten und Flurnamen ‒ Vermessung und Flurneuordnung in der Gemarkung ab 1842

Der Friedhof in Kuschkow ‒ Friedhofsgeschichte, Grabstätten und Grabsteine

Verschiedenes ‒ Teil 1 ‒ Bilddokumente zu sonstigen Themen aus Kuschkow und Umgebung

Verschiedenes ‒ Teil 2 ‒ Bilddokumente zu sonstigen Themen aus Kuschkow und Umgebung
 




Gruppenfotos und andere Bilder zur Regionalgeschichte

Im ersten Abschnitt auf dieser Seite sehen Sie Bilder aus verschiedenen Sammlungen aus der Zeit nach 1945, auf denen mehr oder weniger besondere öffentliche und private Ereignisse des Dorflebens dokumentiert sind, darunter auch einige Fotos mit Kuschkower Familienbezug aus anderen Orten. Die Präsentation der Bilder erfolgt im Wesentlichen in chronologischer Reihenfolge, nur wenn personelle Zusammenhänge bestehen, wurden sie entsprechend gruppiert.

 

Gruppenausflug in die Sächsische Schweiz im Sommer 1952, Anlass bzw. Veranstalter sind unklar (Feuerwehr, ... ?), zwei Fotos am Felsentor "Kuhstall". Jeweils vorn links stehend mit Handtasche Jutta Jäzosch, vorn sitzend mit kurzer heller Hose Manfred Jäzosch, seit Januar dieses Jahres verheiratet.

 

Ein weiteres Bild von einem Kuschkower Gruppenausflug wohl aus der Zeit um 1960, diesmal ins Zittauer Gebirge, auch hier konnte der Anlass nicht geklärt werden. Vorn rechts zwischen den beiden Männern in dunklen Anzügen sitzt Jutta Jäzosch, oberhalb hinter ihr sitzen Elfriede und Kurt Michelchen, rechts vor Michelchens sitzt Agnes Rattei.

 

Junge Männer in Kuschkow: Zuerst ein Gruppenfoto um 1950, fünf Freunde, oben links Gerhard Görsdorf und rechts Manfred Jäzosch, unten von links Günter Mentz, Heinz Möbus und Franz Dillan. Danach ein Bild aus der Zeit um 1958, aufgenommen in der Gaststätte "Zur Linde" (später Gaststätte "Treffpunkt") in der Dorfstraße 5, die zu dieser Zeit durch das Ehepaar Hilbert betrieben wurde. Manfred Jäzosch steht hinter dem Tresen, er hat mit seiner Ehefrau Jutta gelegentlich ausgeholfen und die Wirtsleute vertreten. Vorn links im Bild ..?.. Geppert, ihm gegenüber am Tisch der Polizist Herbert Tschiersch, hinter diesem am Nachbartisch Eberhard Paech.

 

Fastnacht in Kuschkow Anfang der 1950er Jahre, großes Gruppenfoto beim Zampern, das Originalfoto leider in schlechter Qualität. Die Zweite von links mit Brille und Schirm ist Jutta Jäzosch. Genau in der Mitte steht Elfriede Wolff (1956 verheiratete Michelchen). Die Zweite von rechts in der Hocke ist Ilse ..?.. (später verheiratet mit Franz Dillan, siehe kleines Bild oben links).

 

Fastnacht in Kuschkow 1958, Kinder beim Zampern. Hinten rechts steht Ingrid Wilke, neben ihr Henriette Tatschner, beide schwingen den Hut. Vorn in der ersten Reihe das drittel Mädchen von rechts mit hellem Kopftuch ist Monika Ternick. Die anderen der teilweise maskierten Kinder konnten nicht ermittelt werden. Im Hintergrund Stratmanns Haus auf der nördlichen Seite der Dammstraße, heutige Hausnummer 11, zum Aufnahmezeitpunkt noch mit der ursprünglichen unverputzten Ziegelfassade. (Foto: Familienarchiv Günter Weiher)


Fastnacht in Kuschkow 1958, zwei Gruppenbilder mit dem motorisierten Spaßgefährt "Die Feurige Isabella", konstruiert aus einem umgebauten Fahrrad. Zuerst die Konstrukteure des Gefährts, darunter ganz rechts Werner Wilke und neben ihm Günter Weiher als Zweiter von rechts auf dem Hof der Jäzosch-Schmiede, Dorfstraße 10. Ganz links am Haus auf der Treppe steht Helga Brunn, neben ihr Paul Piater und im Hintergrund seine Tochter Ilse Piater. (Foto: Familienarchiv Günter Weiher)

 

Fastnacht in Kuschkow 1958, das zweite Bild mit dem Spaßgefährt "Die Feurige Isabella". Hier ist das Gefährt im Dorfzentrum an der Gröditscher Straße im Einsatz, Ecke Pretschener Straße, Blick in Richtung Gröditsch. Rechts im Hintergrund ist ein Elektro-Umspannturm (Trafoturm) zu sehen, der damals ungefähr an der Stelle stand, auf der später das Fleischverkaufsgebäude von Fronhöfel errichtet wurde. Im Hintergrund links die Seitenansicht vom Haus von Alfred Rattei jun., Sohn des Uhrmachers Alfred Rattei (1881-1964), das Haus hatte die alte Hausnummer 58, heute Pretschener Straße 26 und als Dorfgemeinschaftshaus mit Gemeinderaum in kommunaler Nutzung. Hinter dem Kopf des Fahrers Günter Weiher sieht man die Scheune zum Hof Pretschener Straße 25, die heute in dieser Form ebenfalls nicht mehr existiert, sie wurde wohl in den Komplex des Fleischbetriebes eingebaut. Gabi (Gabriele) Koschack, das kleine vierjährige Mädchen mit Kopftuch rechts, bestaunt das Gefährt. Ein weiteres Bild mit der "Feurigen Isabella" gibt es auf der Startseite, vor dem Haus Dorfstraße 15. (Foto: Familienarchiv Günter Weiher)

 

Gruppenfoto zur Fastnacht in Kuschkow vor dem Hauseingang zum Baubetrieb von Franz Mating, damals noch Dorfstraße 21 (oder 24 ?, heute Berliner Straße), in den 1950er Jahren. In der oberen Reihe von links stehen Elfriede Wolff (Michelchen), Ilse Dillan, dahinter Hermann Schmidtchen, Tischler Heinz Domke, dahinter Heinz Zänker, Max Liepe, Franz Dillan und ganz rechts Jutta Jäzosch. Davor von links Siegfried Döring, Wolfgang Wilke, der Mann mit Kind ist unbekannt, Frau Diebert mit Eierkorb, der Mann ganz rechts mit Speckkorb ist durch seine Kostümierung nicht erkennbar. Franz Mating war Zimmermeister und Bauunternehmer mit Bauvorlageberechtigung und hat fast alles, was es in Kuschkow zu bauen gab, projektiert, beantragt und mit seiner Firma ausgeführt. Schon sein Vater (?) Theodor Mating wurde im Einwohnerverzeichnis für Kuschkow von 1929/1930 als Bauunternehmer geführt (siehe Startseite).

 

Jugend von Kuschkow, gab Ärger ‒ so lautet der Text zu diesem Bild im Fotoalbum von Günter Weiher. Offenbar hatten hier einige Jugendliche aus Kuschkow gegen Ende der 1950er Jahre auf scherzhafte Weise den wirtschaftlichen Zustand der DDR dargestellt zusammen mit einem KONSUM-Firmenschild und einer auf den Kopf gestellten Deutschland-Fahne (die DDR-Flagge mit Staatswappen wurde erst am 1. Oktober 1959 eingeführt). Da diese Installation auf dem damaligen Sportplatz neben der Schule vermutlich von den zuständigen Staatsorganen richtig gedeutet wurde, kann man davon ausgehen, dass es interne Ermittlungen gab. Ob diese Ermittlungen zu Ergebnissen führten, ist nicht bekannt. (Foto: Familienarchiv Günter Weiher)

 

LPG-Ausflug 1964 in den Harz, Gruppenbild in der Hermannshöhle, Rübeland im Harz. Mittig hinter den beiden sitzenden Frauen steht Erna Wilke, links neben ihr steht ihre Tochter Ingrid Weiher, rechts von ihr meine Mutter Jutta Jäzosch. Die zweite Person von rechts vorn ist Agnes Rattei. (Foto: Familienarchiv Günter Weiher)

 

Auf diesem zweiten Bild vom LPG-Ausflug 1964 in den Harz (siehe oben) sind von links nach rechts zu sehen: Herta Elsner, Katharina Ternick, Frau Gärtner, Erna Wilke und ganz rechts ihre Tochter Ingrid Weiher. (Foto: Familienarchiv Günter Weiher)

 



Chortreffen / Sängertreffen und Dorffest in Kuschkow 1964, ein Großereignis, bei dem unter anderen der Chor aus Kuschkow auftrat und das ganze Dorf auf den Beinen war. Wie man dem Text über der Bühne entnehmen kann, stand das Treffen unter der sozialistischen Losung "Politik, Ökonomie und Kultur ‒ eine Einheit". Die große Bühne war auf dem Dorfplatz am hinteren Ende der Dorfstraße vor dem Haus Dorfstraße 9 und der damals noch vorhandenen Friedenseiche aufgebaut, rechts im Bild erkennt man den Giebel des Wohnhauses Dorfstraße 11. Auf der Bühne steht wohl gerade die 1963 gegründete Frauensingegruppe Kuschkow (siehe Ortschronik von 2003, Seite 80). Die Ortseinfahrt aus Richtung Dürrenhofe war offenbar vorübergehend gesperrt (kleines Bild rechts), seitlich auf der Straße steht ein Tisch mit Stuhl. (Alle Fotos: Familienarchiv Günter Weiher)

 

Chortreffen / Sängertreffen und Dorffest in Kuschkow 1964 (siehe oben). Hier ist die östliche Seite der Dorfstraße zu sehen, hinten links die inzwischen nicht mehr existierende Gaststätte "Zur Linde" mit Saalanbau Dorfstraße 5, zum Aufnahmezeitpunkt durch die KONSUM-Genossenschaft als Pächter betrieben und im Angestelltenverhältnis bewirtschaftet von Emmi und Erwin Feldner; weitere Angaben dazu siehe auf der Startseite. In der Bildmitte das Wohnhaus Dorfstraße 6 noch mit einer traditionellen hölzernen Eingangslaube und Stallgebäude rechts daneben. Davor im öffentlichen Straßenraum ein kleines massives Gebäude mit Fenster und Satteldach, das heute ebenfalls nicht mehr existiert. In diesem Gebäude war die kleine Dorfwaage untergebracht, die große befahrbare Waage befand sich weiter vorn vor dem Hof Dorfstraße 3. (Foto: Familienarchiv Günter Weiher)

 

Konfirmation am 19. Mai 1968 in Kuschkow, Gruppenfoto der Konfirmanden mit Pfarrer Kurt Müller vor dem Kirchenportal. Von den vier Mädchen aus Gröditsch stehen drei in der ersten Reihe, in ihrer Mitte Ursula (Uschi) Schulz, später in Kuschkow verheiratete Dillan. Links in der zweiten Reihe Bernd Krachudel, rechts neben ihm ein weiteres Mädchen aus Gröditsch. In der zweiten Reihe links neben dem Pfarrer steht Doris Jäzosch. In der letzten Reihe von links Horst Möbus, Marita Meyer, Sigrid Liepe und Karin Rattei.

 

Erntefest in Kuschkow 1973, Erntefest-Kinder auf einem Traktoranhänger zusammen mit den Kindergartenkindern. Hinten links außen stehend Mike Weiher, daneben Kindergärtnerin Johanna Scheel, rechts neben ihr Steffen Müller (ihr Enkel) und rechts außen ihr Enkel Jörg Müller, vorn die Kindergärtnerin Gerda Kurth und vorn links außen Ramona Gerasch. (Foto: Familienarchiv Günter Weiher)

 

 




Der Weg "über Bohle" zwischen Krugau und Kuschkow

Ingrid Wilke und Elfriede Burdack "auf Bohle" ‒ das war seit jeher der Name im ortsüblichen Sprachgebrauch für die Überquerung des Landgrabens auf dem Weg nach Krugau. Man kann annehmen, dass es sich in früher Zeit wirklich um eine Holzbohle handelte. Ich kenne Bohle als eine schmale Betonbrücke, die auf beiden Uferseiten auflag und nur zu Fuß oder mit Fahrzeugen, die schmal und leicht genug waren, um auf die Brücke gehoben zu werden (Fahrrad, Moped oder Motorrad), benutzt werden konnte. Im folgenden Kartenausschnitt von 1908 ist der Weg über die feuchten Wiesen rot markiert, etwa auf halber Strecke kreuzt er den Landgraben (Bildquelle: Karte des Deutschen Reiches M 1:100000, Blatt 319 Beeskow. Aufgenommen von der Topographischen Abteilung der Königlich Preußischen Landesaufnahme 1901, herausgegeben 1908. Digitalisiert in hoher Auflösung von der Deutschen Fotothek Dresden unter https://www.deutschefotothek.de/gallery/freitext/df_dk_0000532_0319). Aus den Berichten meines Vaters weiß ich, dass das gesamte auf der Karte als feucht markierte Wiesengebiet beidseits des Landgrabens früher im Winter und Frühjahr zeitweise unter Wasser stand, bei Frost konnten die Kinder dort ihre Schlittschuhe nutzen.



Über Bohle führte der Weg des Pfarrers von seinem Amtssitz in Krugau an unserem Hof vorbei in die Kuschkower Kirche und wieder zurück. Wie wir dank einer Postkarte des Pfarrers Zeitzler vom 7.6.1930 erfuhren (siehe Schulchronik Teil 1.3, 1930, Seite 113), war oft eine Rast bei der Müllerfamilie auch zum Waschen der Füße bzw. zum Reinigen der Schuhe nötig. Bevor die Familien Geld für Fahrräder aufbringen konnten, gingen Generationen Kuschkower Kinder den Weg "über Bohle" zum Konfirmandenunterricht nach Krugau. Als Kinder spielten wir beim Kühehüten gern dort mit Kaulquappen oder fuhren mit einer Viehtränke als Kahn unter der Bohle hindurch.



Das einzige leider sehr schlechte Foto "von Bohle" ist um 1957 entstanden, Blick in Richtung Kuschkow. Die beiden fröhlichen Mädchen Elfriede Burdack (links) und Ingrid Wilke (rechts) aus Kuschkow stehen auf den Betonkanten der schmalen Brücke und waren vielleicht mit den anderen Kindern ihres Jahrgangs auf dem Weg zum Pfarrer. Wie man sieht, war der Weg durch Fahrspuren wegen der geringen Nutzung kaum markiert (es wurde noch mit Pferden gearbeitet), der Weg ist nur erkennbar durch den links neben ihm verlaufenden Entwässerungsgraben. Die Landschaft im Umfeld der Entwässerungsgräben besteht nur aus Wiesen, Sträucher fehlen in dem Bereich. (Foto: Familienarchiv Günter Weiher)

Interessant ist dazu der Vergleich zwischen den folgenden beiden Luftbildern des brandenburgischen Landesvermessungsamtes (abgerufen im BrandenburgViewer unter https://bb-viewer.geobasis-bb.de), in der Bildmitte jeweils die "Bohle", links der Zustand um 1992, rechts 10 Jahre später um 2002. Deutlich erkennbar sind die nach 1990 angelegten Pflanzungen entlang des Weges.



Obwohl später unzählige Male die "Bohle" das Ziel unserer Spaziergänge war, habe ich leider selbst nur das folgende Foto von der alten Bohle gemacht, nachdem sie schon lange nebenan auf der Wiese abgesetzt war und durch eine neue breitere und auch von landwirtschaftlichen Fahrzeugen befahrbare Brücke ersetzt wurde, die nun Bohle heißt. Der Umbau muss nach meiner Erinnerung in den späten 1960er Jahren erfolgt sein. Erst danach haben sich auf dem Weg nach Krugau Fahrspuren durch regelmäßige Nutzung gebildet. Auch diese Brücke ist inzwischen begrünt und eingewachsen in die Landschaft und das Geländer beginnt zu rosten. Die vier Bilder stammen aus den Jahren 2006 und 2007.




Die folgenden Fotos von 2009 zeigen die Landschaft und den Weg von dieser Brücke aus nach Kuschkow. Besonders auffällig im Vergleich mit 1957 sind die inzwischen erkennbare Nutzung durch Fahrzeuge sowie die in den 1990er Jahren für den Natur- und Artenschutz angelegten dichten und teilweise sehr breiten Randbepflanzungen, auf die feuchten Standorte abgestimmte Feldrainpflanzungen aus Gehölzen (Weide, Erle, Pappel, usw.) und Schilfgras / Ried in Kombination mit dem Landgraben sowie den Wassergräben parallel zum Weg. Wie man sieht, wurde die Landschaft in diesem Bereich sehr zu ihrem Vorteil entwickelt. Am Ende tritt man aus dem kleinen Wäldchen (Flurname: Golitzka) und erblickt am Siedlungsbeginn von Kuschkow den Mühlenhof Jäzosch, die gelegentliche Raststätte des Pfarrers auf dem Weg zur Kirche.







 




Historische Fotos aus benachbarten Dörfern

Die Menschen in Kuschkow standen schon immer in enger Beziehung zu ihren Nachbarorten. Es gab Verbindungen zur Kirche mit dem Pfarrhaus in Krugau, in Pretschen hatte der auch für das Schulwesen zuständige Amtsvorsteher seinen Dienstsitz, ebenso befand sich das Post- und Telegrafenamt in Pretschen, nach Schlepzig und Krausnick wurden Schulausflüge mit den Kindern veranstaltet, zwischen Gröditsch und Groß Leuthen befand sich der Bahnhof und nicht zuletzt wurde zwischen den Dörfern geheiratet. In der Kreisstadt Lübben wurde der Markt besucht, außerdem befanden sich dort alle übergeordneten Behörden.

Es werden deshalb hier einige interessante Bilder aus den Nachbardörfern sowie aus Lübben gezeigt, die sich bei den Recherchen zu Kuschkow mit angefunden haben, in zwangloser Folge und ohne konkreten Bezug zu den anderen Themenseiten dieser Website. Fast alle Ortsnamen tauchen in den Kuschkower Chroniken an der einen oder anderen Stelle auf. Besonders die damalige Gemeinde Krausnick hatte offenbar schon frühzeitig ihr touristisches Potenzial erkannt und sehr schöne Ansichtskarten produziert. Die Sammlung wird fortgesetzt. Wer historische Ortsbilder beisteuern kann, immer sehr gern, Kontaktdaten siehe ganz unten.

Pretschen, Gesamtansicht des Dorfes mit Kirche, darunter die Gastwirtschaft von Johanna Schützke und das Schloss Pretschen, auf einer undatierten Ansichtspostkarte wohl aus den 1930er Jahren, Verlag von Karl Fleisch, Ansichtskartenverlag, Berlin-Reinickendorf-Ost, Aroser-Allee 125. (Bildquelle: © Museum Schloss Lübben, Museumsarchiv, mit freundlicher Genehmigung abfotografiert von Doris Rauscher am 18.11.2024)

 

Pretschen, "Gruß aus Pretschen N.-L." mit drei Ansichten aus dem Dorf: Kirche mit Ehrengrabstätten für die Weltkrieg-Gefallenen, Schloss (Vorderansicht) und Gasthof Fritz Bergholz. Undatierte Ansichtspostkarte um 1920, Paul Driesener, Photographen-Atelier, Frankfurt a.O., Leipziger Straße 118, versendet gemäß Grußtext und Poststempel Pretschen am 14.6.1922. (Bildquelle: © Museum Schloss Lübben, Museumsarchiv, mit freundlicher Genehmigung abfotografiert von Doris Rauscher am 18.11.2024)

 

Pretschen: "Plan Des Schlosses zu Brätschen Der Frau Gräfin von Blumenthalen gehörig." Enthalten in: Atlas mit 40 Plänen von Schlössern und Städten der Niederlausitz und einiger Nachbargebiete, kolorierte Handzeichnungen ca. 1714-1715, Blatt 29, signiert mit "Solger" (Joh. Christian Solger ?). Bildquelle: © Brandenburgisches Landeshauptarchiv (BLHA), Signatur: AKS 1463 B. Foto einer Farbkopie der Originalkarte am 16.11.2021, Fotografin: Doris Rauscher. Eine Vergrößerung sehen Sie hier:

 

Groß Leuthen, Schloss mit Seeansicht, kolorierte Schwarz-Weiß-Fotografie auf einer undatierten Ansichtspostkarte wohl aus der Zeit um 1920. Für die (inoffizielle) Schreibweise des Ortsnamens gab es diverse Varianten, so z.B. Groß-Leuthen, Gross-Leuthen, Großleuthen, Grossleuthen, usw. Das Schloss ist im Wesentlichen ein Renaissancebau mit mittelalterlichen Ursprüngen, eine umfassende bauliche Umgestaltung mit Erweiterungsbau, Seeterrasse und dem wuchtigen Wohnturm wurde erst 1912-1914 hinzugefügt; siehe zum Vergleich die Bilder weiter unten. (Bildquelle: © Museum Schloss Lübben, Museumsarchiv, mit freundlicher Genehmigung abfotografiert von Doris Rauscher am 18.11.2024)

 

Groß Leuthen, Schloss Groß Leuthen, eine kolorierte Schwarz-Weiß-Fotografie auf einer undatierten Ansichtspostkarte wohl aus den 1920er Jahren. (Bildquelle: © Museum Schloss Lübben, Museumsarchiv, mit freundlicher Genehmigung abfotografiert von Doris Rauscher am 18.11.2024)

 

Groß Leuthen, Schloss Leuthen, undatierte Ansichtspostkarte, beschriftet und rückseitig abgestempelt am 8.8.1908. Zu sehen ist das Schloss von der Landseite noch ohne den 1913 hinzugefügten gewaltigen Wohnturm. (Bildquelle: © Museum Schloss Lübben, Museumsarchiv, mit freundlicher Genehmigung abfotografiert von Doris Rauscher am 18.11.2024)

 

Groß Leuthen, Schloss, Bildausschnitt aus einer Ansichtspostkarte "Gruss aus Gross-Leuthen, Schloss", 1905 beschriftet und versendet. Zu sehen ist das Schloss von der Wasserseite aus im alten Zustand mit den beiden Seitenflügeln jeweils mit Renaissancegiebeln sowie dem alten Treppenturm in der Mitte, jedoch noch ohne den 1912-1914 hinzugefügten Erweiterungsbau mit großem Wohnturm und Terrasse. (Bildquelle: Wikipedia, gemeinfrei, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=6391636, die Wiedergabe der Postkarte hier auf dieser Webseite erfolgt beschnitten und bearbeitet)

 

Groß Leuthen, "Gruss aus Gr. Leuthen. Gasthof von Richard Ruhde". Foto auf einer undatierten Ansichtspostkarte um 1920, Verlag von Carl Schulze, Berlin-Schöneberg, Kaiser-Wilhelm-Straße 12, beschriftet am 15.7.1922. (Bildquelle: © Museum Schloss Lübben, Museumsarchiv, mit freundlicher Genehmigung abfotografiert von Doris Rauscher am 18.11.2024)

 

Krugau, zwei undatierte Ansichtspostkarten: Links eine Karte um 1925 "Gruß aus Krugau (Kreis Lübben)", Verlag von Heinrich Franke, Buckow bei Beeskow; alles teilkolorierte Schwarz-Weiß-Fotos, dabei oben der Bahnhof, in der Mitte das Ladengeschäft von Paul Strahle mit Bäckerei und Kolonialwaren und unten das Jagdhaus; verschickt nach 1926. Der Bahnhof in Krugau wurde 1901 eröffnet im Zusammenhang mit der Eisenbahnstrecke Falkenberg ‒ Lübben ‒ Beeskow, deren letzter Abschnitt zwischen Lübben und Beeskow Ende 1901 in Betrieb genommen wurde.
Rechts eine Karte um 1930 "Gruß aus Krugau, Kreis Lübben", Verlag August Agotz, Dresden, Wallotstraße 3; dabei oben wieder die Bäckerei und unten die Dorfkirche mit Schule und dem in den 1920er Jahren errichteten Kriegerdenkmal; beschriftet am 17.4.1930. (Bildquelle für beide Karten: © Museum Schloss Lübben, Museumsarchiv, mit freundlicher Genehmigung abfotografiert von Doris Rauscher am 18.11.2024)

 

Krugau, Pfarrhaus Dorfstraße 42 im Zustand von 1997, links die Straßenansicht, rechts die Gartenansicht, erbaut 1876 / 1910, Baudenkmal gemäß Denkmalliste. Hier erhielten die Kinder aus Kuschkow über viele Jahrzehnte ihren Konfirmandenunterricht. Beide Bilder werden zur Verfügung gestellt durch die © Deutsche Fotothek Dresden, Lizenz: Freier Zugang ‒ Rechte vorbehalten, Fotograf: Siegfried Krause, Schwarz-Weiß-Negative, Aufnahmedatum: 1.5.1997, Bildnummern: 702205 (Straßenansicht) und 702206 (Gartenansicht), zu finden unter https://www.deutschefotothek.de/gallery/freitext/Pfarrhaus+Krugau ‒ die Bilder wurden für die Wiedergabe hier auf der Webseite verkleinert und beschnitten.

 

Krausnick, "Blick auf Krausnick im Unterspreewald", undatierte Ansichtspostkarte um 1913, Verlag für Heimatliche Kultur Willy Holz, Berlin SW. 61, abgesendet gemäß Datum des Poststempels in Krausnick am 3.6.1913 (? ‒ undeutlich). Im Hintergrund die Dorfkirche. (Bildquelle: © Museum Schloss Lübben, Museumsarchiv, mit freundlicher Genehmigung abfotografiert von Doris Rauscher am 18.11.2024)

 

Krausnick, "Gruß aus Krausnick im Unterspreewald, Totalansicht", undatierte Ansichtspostkarte vermutlich um 1920 (? ‒ oder früher), koloriertes Schwarz-Weiß-Foto, Verlag Max Zibell, Berlin, Danziger Straße 93, beschriftet am 16.7.1926 und abgesendet gemäß Datum des Poststempels in Wendisch-Buchholz am 17.7.1926. Gut zu sehen ist die Dorfkirche (sogenannte "Kreuzkirche") auf ihrem erhöhten Standort. (Bildquelle: © Museum Schloss Lübben, Museumsarchiv, mit freundlicher Genehmigung abfotografiert von Doris Rauscher am 18.11.2024)

 

Krausnick, Dorfstraße im Zustand wohl um 1910-1915. Ein undatiertes Foto auf einer Ansichtspostkarte, vertrieben durch den Verlag von Wilhelm Puder, Kunstanstalt, Berlin W., Potsdamer Straße 42; leider ist der Poststempel auf der Rückseite nicht mehr lesbar. Eine Bildvergrößerung sehen Sie hier: (Bildquelle: © Museum Schloss Lübben, Museumsarchiv, mit freundlicher Genehmigung abfotografiert von Doris Rauscher am 18.11.2024)

Interessant an diesem Foto ist in der Bildmitte das kleine Häuschen mit Satteldach, gestaltet mit Schrägstreifen (Signalstreifen) ähnlich einem Postenhaus für Wachposten an Kaserneneingängen oder historischen Zollstationen (Schilderhaus für Schildposten). Die Funktion dieses Häuschens konnte bisher nicht verbindlich ermittelt werden. Ein vergleichbares Objekt gab es auch in der Dorfstraße von Kuschkow, siehe Startseite. Das kleine Häuschen steht vor dem Hausgiebel außerhalb des privaten Grundstücks im öffentlichen Straßenraum, es muss also auch eine öffentliche Funktion gehabt haben. Höchstwahrscheinlich handelte es sich um das Schilderhaus für den Nachtwächter ("Nachtwächterhäuschen"), der hier bei schlechtem Wetter Schutz und Unterstand finden konnte. Wer dazu genaue Angaben liefern kann, bitte melden, Kontaktdaten siehe ganz unten.

Hauptaufgabe der Dorf-Nachtwächter war die Brandwache, in verschiedenen Dorfchroniken wird davon berichtet. In Brandenburg war die Pflicht der Dörfer zur Unterhaltung eines Nachtwächters bereits durch königliches Edikt vom 12.6.1723 geregelt (siehe direkt hier: ), in Sachsen gab es vergleichbare Verordnungen. So waren in § 47 der "Dorf-Feuer-Ordnung für das Markgraftum Niederlausitz" von 1781 die Pflichten der Nachtwächter geregelt. Ein Textbeispiel auch in Verbindung mit einem Schilderhaus findet man für Groß Schönebeck hier: . An anderer Stelle erfährt man, dass es nicht nur die bekannten, nach vorn (giebelseitig) offenen Schilderhäuser gab sondern auch Varianten, die mit einer Tür ausgestattet und abschließbar waren, ein Textbeispiel aus Logau bei Crossen/Oder siehe hier: (beides abgerufen am 30.12.2024). Um ein solches Schilderhaus hat es sich offensichtlich in Krausnick gehandelt. Suchen Sie die entsprechenden Textstellen auf den verlinkten Seiten mit der Suchfunktion Ihres Browsers und dem Stichwort "Schilderhaus". Ein Bildbeispiel für ein nach vorn offenes Schilderhaus am Dorfteich von Groß-Besten (heute Ortsteil der Gemeinde Bestensee) sehen sie hier: (Bildquelle: www.mediapur.de/Bestensee ‒ Ansichtspostkarte von 1925, siehe direkt hier: , abgerufen am 30.12.2024). Nachtwächter waren in den Dörfern Brandenburgs und der Niederlausitz noch bis in die späten 1930er Jahre üblich. Die in der preußischen Provinz Brandenburg aufgestellten Schilderhäuser trugen schwarz-weiße Farbstreifen, in Sachsen grün-weiße.

Schilderhäuser waren ursprünglich Wetterschutz-Häuschen für die Schildwache, für mit Schild und Hellebarde bewaffnete einzelne Wachposten. Später war die Schildwache ganz allgemein ein (teils bewaffneter) Wachdienst, auch als Bürgerwehr, Brandwache oder Nachtwache, usw. Im Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm (siehe Literaturverzeichnis unten) findet man: "Der älteren Soldatensprache entstammt schildern im Sinne von Wache stehen, als Posten auf und abschreiten ...; in älterer Sprache häufig in der Form schillern, die im Niederdeutschen üblich ist."

 

Krausnick, Dorfstraße im Zustand um 1910-1913 (Datum des Poststempels), ein undatiertes koloriertes Schwarz-Weiß-Foto auf einer Ansichtspostkarte. Zu sehen sind zwei der offenbar schon damals für Touristen interessanten historischen Bauernhäuser noch in alter Tradition als Fachwerkbauten mit Reet- oder Strohdeckung. (Bildquelle: © Museum Schloss Lübben, Museumsarchiv, mit freundlicher Genehmigung abfotografiert von Doris Rauscher am 18.11.2024)


Krausnick im Unter-Spree-Wald. Forsthaus Meierei. Koloriertes Schwarz-Weiß-Foto auf einer Ansichtspostkarte um 1914 (Angabe gemäß Axel Pinkow, Seite 21; siehe Literaturverzeichnis unten). Zwei Fachwerkbauten mit Ziegelausfachung, das Wohnhaus mit Krüppelwalmdach und Ziegeldeckung, die Scheune rechts mit Stroh- oder Reetdeckung. (Bildquelle: © Museum Schloss Lübben, Museumsarchiv, mit freundlicher Genehmigung abfotografiert von Doris Rauscher am 18.11.2024)

 

Krausnick, "Gruss aus Krausnick (Spreewald), Otto's Gasthaus zum Spreenix". Undatierte Ansichtspostkarte vermutlich aus den frühen 1920er Jahren, teilkoloriertes und teils grafisch nachbearbeitetes Schwarz-Weiß-Foto, Photographisches Atelier Ferdinand Patzer, Golssen N.-L. (Bildquelle: © Museum Schloss Lübben, Museumsarchiv, mit freundlicher Genehmigung abfotografiert von Doris Rauscher am 18.11.2024)

 

Krausnick, "Gasthof Paul Böttcher in Krausnick im Unter-Spreewald". Undatierte Ansichtspostkarte eventuell um 1915 (?), koloriertes Schwarz-Weiß-Foto, gemäß kaum lesbarer rückseitiger Beschriftung versendet 1913 oder 1918. (Bildquelle: © Museum Schloss Lübben, Museumsarchiv, mit freundlicher Genehmigung abfotografiert von Doris Rauscher am 18.11.2024)

 

Krausnick, "Landjahrlager Krausnick (Unterspreewald)", Postkarte um 1940, Ansicht Gartenseite. Seit etwa 1870 Pfarrhaus, während der NS-Zeit Landjahrlager, seit den 1950er Jahren wieder Pfarrhaus; Angaben gemäß Axel Pinkow, Seite 21; siehe Literaturverzeichnis unten. (Bildquelle: © Museum Schloss Lübben, Museumsarchiv, Museumskopie einer Ansichtspostkarte, diese mit freundlicher Genehmigung abfotografiert von Doris Rauscher am 18.11.2024)

 

Lübben, Stadtbild mit Spree und Paul-Gerhardt-Kirche um 1935; undatierte Fotografie auf einer Ansichtspostkarte aus den 1930er Jahren, geschrieben und gestempelt 1938; vorderseitig mit Text "Lübben/Spreewald, Spreepartie mit Kirche". (Bildquelle: Familienarchiv Jäzosch)

 

Lübben: "Plan von Lübben." Enthalten in: Atlas mit 40 Plänen von Schlössern und Städten der Niederlausitz und einiger Nachbargebiete, kolorierte Handzeichnungen ca. 1714-1715, Blatt 26, signiert mit "Solger" (Joh. Christian Solger ?). Bildquelle:
© Brandenburgisches Landeshauptarchiv (BLHA), Signatur: AKS 1463 B. Foto einer Farbkopie der Originalkarte am 16.11.2021, Fotografin: Doris Rauscher. Eine Vergrößerung sehen Sie hier:

 

Münchehofe, Schmiede Marquardt um 1910, Fotografie aus dem Bestand des "Museumshof No 31" in Münchehofe. Das Foto zeigt den Schmied Franz Marquardt und einen Angestellten bei den Vorbereitungen zum Beschlagen eines Pferdes, der uniformierte Kutscher mit Schirmmütze und Stiefeln geht mit zur Hand, hinten links steht offenbar seine Kutsche. Der Schmied und sein Geselle halten das Pferd, der Kutscher scheint gerade mit einem Werkzeug die Hufe zu säubern vor dem Neubeschlag. Neben den Männern steht die Ehefrau des Schmieds mit den vier Kindern. Rechts befindet sich die Schmiede, die in umgebauter Form noch heute vorhanden ist. Im Hintergrund links sieht man ein Wirtschaftsgebäude mit hohem Drempel-Dachgeschoss und Lüftungsschlitzen im Mauerwerk, vermutlich zum Trocknen von im Dachraum gelagertem Heu oder Stroh. Alle Gebäude sind in Ziegel-Sichtmauerwerk ausgeführt und haben keine Dachrinne, wie damals noch üblich also eine echte Traufe.

Bildquelle: © Peter Pinnau aus 15748 Münchehofe (bei Märkisch Buchholz), "Museumshof No 31", im Internet zu finden unter https://hofwerker.de - das Schmiede-Foto sehen Sie auf der Unterseite https://hofwerker.de/category/heimatgeschichte/ (siehe direkt hier: ). Auf dieser Website gibt es noch wesentlich mehr interessante Themen zu entdecken. Die Veröffentlichung des Bildes hier unter www.kuschkow-historie.de erfolgt mit freundlicher Genehmigung von Peter Pinnau am 8.1.2025.

 

 




Quellen- und Literaturverzeichnis

Hinweis: Hier finden Sie nur Literaturangaben zum Inhalt dieser Seite im weitesten Sinne. Das allgemeine Literaturverzeichnis zu Kuschkow und der Niederlausitz als Thema der gesamten Website finden Sie auf der Hauptseite (Startseite, siehe hier: ).

Bahl, Peter: Belastung und Bereicherung. Vertriebenenintegration in Brandenburg ab 1945. BWV Berliner Wissenschafts-Verlag GmbH, Berlin 2020 (kostenlos zum Download unter http://www.bwv-verlag.de). Mit einigen Informationen zur Unterbringung von Flüchtlingen in den Baracken des ehemaligen Reichsarbeitsdienstes (RAD) in Kuschkow und im Kreis Lübben. Auch Jutta Jäzosch, geborene Thiele, wird als Vertriebene im Buch mehrfach erwähnt (Seiten 1447, 1618, 1633). Leider wird ihr Name regelmäßig falsch als "Jäzoch" geschrieben und ihr Geburtsdatum wird falsch mit 1939 angegeben statt mit 1929. Auf Anfrage und Bitte um Korrektur zumindest bei der digitalen Fassung teilt der Verlag am 5.10.2023 mit: "Es ist leider nicht möglich, nur bei der digitalen Version eine Änderung vorzunehmen, weil Print und Online gleich sein müssen." Keine Entschuldigung, nichts. Man weiß jetzt jedenfalls, wie man die Angaben in dieser Publikation insgesamt zu bewerten hat.

Balke, Lotar: Bauen und Wohnen in Heide und Spreewald. Vom Wandel Lausitzer Volksarchitektur im 20. Jahrhundert. Schriften des Sorbischen Instituts. Domowina-Verlag Bautzen 1994

Boer, Wierd Mathijs de: Entstehung und Geomorphologie des Unterspreewaldes (Literaturauswertung). Erschienen in: Biologische Studien, Heft 26, Luckau 1997; Seiten 3-10 (siehe direkt hier: ). Der Beitrag bietet einen Überblick über diverse Fachpublikationen, die sich mit der naturräumlichen Abgrenzung der Region Unterspreewald (Niederspreewald) befassen.

Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege, Denkmaldatenbank, im Internet zu finden unter ns.gis-bldam-brandenburg.de/hida4web/search (siehe direkt hier: )

Brandenburgisches Landeshauptarchiv ‒ BLHA, im Internet unter https://blha.brandenburg.de (siehe direkt hier: ) mit Rechercheangeboten zu sämtlichen historischen Dokumenten der brandenburgischen Landesgeschichte. Viele der Dokumente sind inzwischen digitalisiert und per Internet frei zugängig, auch diverse Fachbücher kann man sich als PDF-Dateien herunterladen.

Chronik der Gemeinde Kuschkow. Erarbeitet 2002 von Birgit Martin als ABM-Leistung im Auftrag der Gemeinde Kuschkow. Umfangreiche Loseblattsammlung in einem Ordner, aufbewahrt und weiterverarbeitet zur gedruckten Chronik durch Familie Gerhard Scheibe 2003 (siehe nächste Position).

Chronik der Gemeinde Kuschkow. Herausgegeben von der Gemeindevertretung Kuschkow zur 675-Jahrfeier 2003; Redaktion und inhaltliche Bearbeitung durch Familie Gerhard Scheibe; Kuschkow 2003

Der Spreewald (Deutschlands größter und schönster Naturpark) und seine Bewohner. Reiche literarische Abhandlungen nebst Bildern. 1929 / 1930. Adreßbuch und Einwohnerbuch für den Kreis Lübben, die Städte Lübbenau, Vetschau, Lieberose, Friedland und den übrigen Spreewald. Herausgeber: F. R. Kleinjung, Verlagsanstalt, Liegnitz. Kuschkow auf den Seiten 89-90. Als PDF zu finden bei der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam unter https://opus4.kobv.de/opus4-slbp/frontdoor/index/index/docId/14375

Gockel, Michael (Hrsg.): Rudolf Lehmann, ein bürgerlicher Historiker und Archivar am Rande der DDR. Tagebücher 1945-1964. Berliner Wissenschafts-Verlag 2018; auch digitalisiert als PDF zum kostenlosen Download erschienen.
Rudolf Lehmann (1891-1984) zählt mit seinem geschichts- und archivwissenschaftlichen Werk zu den außergewöhnlichen Gestalten der deutschen Landesgeschichtsforschung des 20. Jahrhunderts. Er hat seine wissenschaftliche Arbeit ausschließlich der Geschichte seiner Heimat, der Niederlausitz, gewidmet. 1949 zum Leiter des Landesarchivs Lübben berufen, geriet er als Archivar und Historiker zunehmend in Konflikte mit dem SED-Staat um seine wissenschaftliche Freiheit und sah sich zuerst zum Rückzug vom Amt, später zur Übersiedlung in die Bundesrepublik gezwungen. Seine Tagebücher aus den Jahren 1945-1964 beleuchten eindrucksvoll die gesellschaftlichen Verhältnisse und Politik der frühen DDR.

Grimm, Jacob und Grimm, Wilhelm: Deutsches Wörterbuch. Verlag von Salomon Hirzel, Leipzig ab 1854. Das bis heute beste und umfangreichste Wörterbuch zur deutschen Sprache. Digital zu finden unter https://www.dwds.de/d/wb-1dwb in erweiterter Fassung. Sehr gut geeignet zur Klärung von alten deutschen Wortbedeutungen. Auch zu finden unter http://dwb.uni-trier.de/de/ oder unter https://woerterbuchnetz.de/

Kaak, Heinrich: Geschichte des Dorfes in Brandenburg vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Brandenburgische Historische Kommission e.V., Potsdam 2010; separat publiziert als "Leitfaden für Ortschronisten in Brandenburg". Als PDF auf der Website des Brandenburgischen Landeshauptarchivs unter https://blha.brandenburg.de

Kaak, Heinrich: Die brandenburgische Ortsgeschichte in Personen, Familien und ländlichen Schauplätzen. Brandenburgische Historische Kommission e.V., Potsdam 2011; separat publiziert als "Leitfaden für Ortschronisten in Brandenburg". Als PDF zu finden auf der Website des Brandenburgischen Landeshauptarchivs unter https://blha.brandenburg.de

Lehmann, Rudolf: Historisches Ortslexikon für die Niederlausitz. Band 1: Die Kreise Luckau, Lübben und Calau. Erschienen im Selbstverlag des Hessischen Landesamtes für geschichtliche Landeskunde, Marburg 1979; Kuschkow auf Seite 185. Digitalisiert erschienen im Berliner Wissenschafts-Verlag 2011

Lehmann, Rudolf: Geschichte der Niederlausitz. Veröffentlichung der Berliner Historischen Kommission beim Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin, Band 5. Verlag Walter de Gruyter & Co., Berlin 1963

Lübbener Kreiskalender (Kreis-Kalender) in historischen Ausgaben ab 1913 (Stand Dezember 2022), digitalisiert als PDF mit vielen interessanten Beiträgen auch zu Kuschkow und Umgebung, findet man auf der Website der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam unter https://opus4.kobv.de/opus4-slbp/solrsearch/index/search/searchtype/collection/id/18476

Neumann, Johann Wilhelm: Das Provinzial-Recht des Markgrafthums Niederlausitz in zwei Abtheilungen nebst einer Darstellung der früheren Niederlausitzischen Verfassung, als Einleitung. Gedruckt und verlegt von Trowitzsch & Sohn, Frankfurt a.O. 1837. Digitalisiert von der Staatsbibliothek zu Berlin / Preußischer Kulturbesitz. Darin enthalten z.B. die Dorf-Feuer-Ordnung für das Markgraftum Niederlausitz von 1781 (mit Fortbestand auch nach 1815).

Norberg, Madlena / Kosta, Peter (Hrsg.): Sorbische / Wendische Spuren in der nördlichen Niederlausitz. Potsdamer Beiträge zur Sorabistik, Universitätsverlag Potsdam 2019. Darin ab Seite 107: Tobias Preßler: Die Argumente in der Politik gegenüber den Sorben in der Niederlausitz ‒ nachvollzogen und erläutert an drei Phasen aus der Zeit zwischen dem 17. und 20. Jahrhundert. Digitalisiert von Google für den Universitätsverlag Potsdam (Open Access, Lizenz CC BY, siehe direkt hier: )

Pinkow, Axel: Der Spreewald. Historische Ansichtskarten in Wort und Bild. Band 1. Herausgegeben im Selbstverlag, Königs Wusterhausen 2002

Scheibe, Gerhard: Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Kuschkow, Kreis Lübben. Kuschkow 1978 (erschienen im Eigenverlag der Gemeinde zur 650-Jahrfeier)

Sehmsdorf, Christoph: Vom königlichen Geschenk zur Gemeinde "Märkische Heide". Die 1000jährige Geschichte einer abgelegenen Landschaft. Herausgegeben von der Gemeinde Märkische Heide, Groß Leuthen 2005

Starosta, Manfred: Dolnoserbsko-nimski slownik / Niedersorbisch-deutsches Wörterbuch. Domowina-Verlag, Bautzen 1999

Starosta, Manfred / Hannusch, Erwin / Bartels, Hauke: Deutsch-Niedersorbisches Wörterbuch. Digital zu finden auf der Website des Sorbischen Instituts Bautzen unter https://www.dolnoserbski.de/dnw/ (siehe direkt hier: ) ‒ die Umkehrform, das Niedersorbisch-deutsche Wörterbuch, findet man unter https://www.dolnoserbski.de/ndw/ (siehe direkt hier: ). Hinweis: Die Feineinstellungen unter der Suchmaske sind unbedingt zu beachten (besonders: Schreibung), sonst findet man gar nichts.

Website "Fotografie und Architektur" (siehe hier: ) mit Fotos und Informationen zu historischen Gebäuden, Dörfern und Architekturobjekten; zur Dorfgeschichte in Brandenburg allgemein sowie in Kuschkow siehe dabei die Spezialseiten:
- Dorfentwicklung in Brandenburg ‒ Teil 1, Kulturgut im ländlichen Siedlungsraum (siehe hier: )
- Dorfentwicklung in Brandenburg ‒ Teil 2, Gebäude, Baugestaltung, Natur und Landschaft (siehe hier: )
- Dorfentwicklung in Brandenburg ‒ Teil 4, Bauernhausarchitektur in Stichworten und Bildern (siehe hier: )
- Architekturfotos und einige Angaben zu Kuschkow (siehe hier: )
- Erwin Seemel: Bevölkerungs- und Wirtschaftsverhältnisse im Amt Lübben um 1720 (siehe hier: )

Website "md museum-digital" (https://www.museum-digital.de, siehe direkt hier: ), eine nach Bundesländern, Regionen, Orten und Themen sortierte Plattform, auf der große und kleine Museen Informationen zu ihren Objekten veröffentlichen können, darunter auch Bild- und Fotosammlungen

Wiesner, Gerhard: Die wendischen Volkstrachten in der Niederlausitz. Enthalten in: Lübbener Kreis-Kalender 1931, Verlag des Lübbener Kreisblattes, Buchdruckerei Richter & Munkelt, Lübben (Spreewald); Seiten 63-65 (siehe direkt hier: )


 


 

 
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Schulchronik der Gemeinde Kuschkow ‒ Teil 1.3 ‒ 1929 bis 1947 ‒ Seiten 112 bis 148, Beilagen

Schulchronik der Gemeinde Kuschkow ‒ Teile 2 und 3 ‒ 1947 bis 1953

Schulchronik der Gemeinde Kuschkow ‒ Teil 4 ‒ 1953 / 1960 bis 1968 ‒ Meine eigene Schulzeit

Klassenbücher aus der Dorfschule in Kuschkow ‒ Jahrgänge 1950/1951 und 1954/1955

Klassenbuch aus der Dorfschule in Kuschkow ‒ Jahrgang 1958/1959

Die Lehrerin Luise Michelchen ‒ Ein 107-jähriges Leben in Berlin-Charlottenburg und Kuschkow

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Letzte Aktualisierung dieser Seite am 11.1.2025
 

   


 

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