Bilddokumente und Informationen zur Geschichte des Dorfes Kuschkow aus der Spreewaldregion in der Niederlausitz

 

 

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Kuschkow am nördlichen Rand der Niederlausitz

Dies ist die private Website von Doris Rauscher, aufgewachsen als Doris Jäzosch in Kuschkow, die ältere Tochter des Müllermeisters Manfred Jäzosch und seiner Ehefrau Jutta Jäzosch, geborene Thiele. Großvater war der Kuschkower Schmied und spätere Müllermeister Bernhard Jäzosch. Ziel der Website ist es, möglichst viele der noch existierenden Dokumente, Fotos und Berichte mit ortsgeschichtlichem Bezug zu Kuschkow der Öffentlichkeit vorzustellen. Die Website versteht sich als persönliche Familien- und Heimatseite und gleichzeitig als sachliches Informationsangebot und digitales Archiv zur Dorfgeschichte.

Oben sehen Sie drei Bildausschnitte aus Fotos, die weiter unten vollständig gezeigt und näher erläutert werden, jeweils mit Angaben zu den Bildquellen. Die Inhalte dieser Website mit ihren Unterseiten werden nach bestem Wissen regelmäßig aktualisiert und erweitert, je nach zur Verfügung stehenden Dokumenten und Erkenntnissen. Anregungen, Korrekturen und sonstige Hinweise werden gern entgegengenommen und eingearbeitet, Kontaktdaten siehe ganz unten.

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Seitenübersicht

Startseite Kuschkow-Historie ‒ Das Dorf Kuschkow und seine Geschichte in Bildern und Texten

Die Kuschkower Mühle ‒ Mühlengeschichte und die Müllerfamilien Wolff / Jäzosch

Hochzeitsfeiern und Hochzeitsfotos ‒ Wie in Kuschkow und der Niederlausitz geheiratet wurde

Die Dorfschule in Kuschkow ‒ Dorflehrer und Schulkinder in Bildern und Texten

Schulchronik der Gemeinde Kuschkow ‒ Teil 1 ‒ 1891 bis 1926 ‒ Seiten 0 bis 95

Schulchronik der Gemeinde Kuschkow ‒ Teil 2 ‒ 1927 bis 1947 ‒ Seiten 96 bis 148 und Beilagen

Schulchronik der Gemeinde Kuschkow ‒ Teile 3 und 4 ‒ 1947 bis 1953

Schulchronik der Gemeinde Kuschkow ‒ Teil 5 ‒ 1953 / 1960 bis 1968 ‒ Meine eigene Schulzeit

Klassenbücher aus der Dorfschule in Kuschkow ‒ Jahrgänge 1950/51 und 1954/55

Die Kuschkower Feuerwehr ‒ Dorfbrände, Feuerwehrgeschichte und Feuerwehrleute

Historische topographische Karten ‒ Kuschkow und die Niederlausitz auf Landkarten ab 1687

Separationskarten und Flurnamen ‒ Vermessung und Flurneuordnung in der Gemarkung ab 1842

Der Friedhof in Kuschkow ‒ Friedhofsgeschichte, Grabstätten und Grabsteine

Verschiedenes ‒ Bilddokumente zu unterschiedlichen Anlässen aus Kuschkow und Umgebung
 




Gruppenfotos zu verschiedenen Anlässen

Es folgen Bilder aus verschiedenen Sammlungen überwiegend aus der Zeit vor 1945 und aus den 1950er Jahren, teilweise auch später, auf denen mehr oder weniger besondere öffentliche und private Ereignisse des Dorflebens dokumentiert sind, darunter auch einige Fotos mit Kuschkower Familienbezug aus anderen Orten. Die Präsentation der Bilder erfolgt im Wesentlichen in chronologischer Reihenfolge, nur wenn personelle Zusammenhänge bestehen, wurden sie entsprechend gruppiert.

 

Militärlazarett Cottbus 1915 mit Schwester Ella Michovius, 22 Jahre alt, ihre Mutter stammt aus Kuschkow und war die Schwester meiner Ururgroßmutter. Der Patient Friedow liegt im Bett (gemäß Patiententafel an der Wand), die sechs anderen Patienten sind unbekannt.

 

Turnverein "Jahn" in Kuschkow, Gruppenbild zur Gründung des Vereins 1920 (Foto: Familienarchiv Schneider/Paech)

Die Chronik der Gemeinde Kuschkow zur 675-Jahrfeier berichtet über den Turnverein "Jahn", 1921 gegründet (Seite 60-61). Aus der Schulchronik, Teil 1, Seite 78 geht jedoch hervor, dass der Verein bereits 1920 gegründet wurde, daher auch das beschriftete Foto oben. Der Verein hatte 62 Mitglieder, die einmal pro Woche übten. Mit der Fahnenweihe auf dem folgenden Bild von 1927 fand gleichzeitig die Einweihung des Sportplatzes statt. Nach den Berichten des Lübbener Kreis-Kalenders von 1928 (Seite 41-43) war es ein in Kuschkow nie dagewesenes Fest. Leider besitze ich keines der im Kalender abgebildeten Fotos. Sportvereine aus der Umgebung und Lübben reisten zu Wettkämpfen an und die Kuschkower haben mit vereinten Kräften das Fest eindrucksvoll und großzügig gestaltet, sogar Quartiere für weit angereiste Sportler wurden zur Verfügung gestellt. Wichtige Persönlichkeiten mit ihren tragenden Ansprachen fehlten natürlich auch nicht. 1928 fand eine Festveranstaltung statt zur Einweihung des "Jahnsteins" zu Ehren des 150. Geburtstages von Turnvater Jahn, dem Namensgeber des Vereins. Der Turnverein existierte, bis die meisten Männer des Vereins gut trainiert zur Wehrmacht eingezogen wurden.

 

Turnverein "Jahn", Gruppenbild zur Fahnenweihe in Kuschkow am 22.5.1927. Zu diesem Ereignis gab es einen Beitrag im Lübbener Kreis-Kalender von 1928 (siehe unten im Literaturverzeichnis, oder direkt hier: ).

 

Turnverein "Jahn", Gruppenbild 1928 zur Einweihung des "Jahnsteins". Zum zehnjährigen Jubiläum des Turnvereins gab es einen Beitrag von Fritz Wegener im Lübbener Kreis-Kalender von 1931 (siehe unten im Literaturverzeichnis, oder direkt hier: ). Das in diesem Beitrag mitgeteilte Gründungsdatum des Vereins (14. April 1921) scheint sich auf die formelle Vereinsgründung zu beziehen, oder die Angabe ist nicht korrekt. Wie das handschriftlich bezeichnete Foto weiter oben zeigt, gab es einen Turnverein Jahn in Kuschkow bereits 1920.

 

Fastnacht in Goyatz mit Anni Schneider (vorn Mitte) 1932 (Foto: Familienarchiv Schneider/Paech)

 

Die Teilnehmer am "Melkkursus" in Kuschkow vom 6.11. bis 18.11.1933; links außen Johanna Schneider. (Foto: Familienarchiv Schneider/Paech)

Diese beiden Bilder zum "Melkkursus" sprechen für sich selbst. Erstaunlicherweise sind nur wenige bis keine Frauen auf den Bildern zu sehen. Auch erstaunlich, dass der Schmied und Müller Bernhard Jäzosch (Bild unten) einen Melkkurs besuchte. Aber wenn ein Schmied die Geige spielt, warum sollte er dann nicht auch als Müller melken? Schließlich hatten fast alle Menschen im Dorf eine Beziehung zu Land- und Viehwirtschaft, wenn auch unterschiedlich intensiv.

 

Die Teilnehmer am "Melkkursus" in Gröditsch, Zeitraum unbekannt (wohl 1930er Jahre), mit Bernhard Jäzosch aus Kuschkow (rechts neben der Texttafel, 1905-1945, Schmied und Müller)

 

Feuerwehr bei einer Übung um 1934, eventuell mit Teilnehmern aus Pretschen, Gruppenbild in Kuschkow (?). Laut Ortschronik der Gemeinde Kuschkow zur 675-Jahrfeier (Seiten 72-74) gab es in Kuschkow bis 1934 eine Pflichtfeuerwehr, danach eine freiwillige Feuerwehr; siehe dazu die Sonderseite zur Feuerwehr. Gemäß Feuerlöschordnung von 1880 waren die Männer im Alter von 16 bis 65 Jahren verpflichtet, im Falle eines Brandes Hilfe zu leisten und zu löschen. Pferdegespanne waren zum Ziehen der Feuerwehrspritze eingeteilt. Der zweite uniformierte Feuerwehrmann von rechts ist Franz Schneider, unser Nachbar. Wenn Sie eine Vergrößerung dieses historisch sehr interessanten Bildes sehen möchten, dann klicken Sie hier: , das Bild ist leider schon etwas ausgeblichen. (Foto: Familienarchiv Schneider/Paech)


Die Teilnehmer am "I. Sonderlehrgang für SchmiedemeisterGau Kurmark" vom 20. Februar 1936; der Ort des Lehrgangs ist nicht bekannt. In der Bildmitte vor den beiden hochgehaltenen Hämmern steht der Kuschkower Schmiedemeister Franz Jäzosch, mein Großonkel. Auf der rechten Tafel der Sinnspruch "Das Gefüge ist der Schmiede Traum" (mit "Gefüge" wird in der Metallurgie die innere Struktur des geschmiedeten oder auf andere Weise bearbeiteten Eisens bezeichnet).

 


Zwei Gruppenbilder aus dem RAD-Lager in Kuschkow jeweils mit den kompletten Mannschaften der Jahrgänge 1936/1937 (oben, Bildvergrößerung siehe hier: ) und 1937 (unten), keiner der Männer stammte aus Kuschkow. Die jungen Männer waren jeweils für ein halbes Jahr dienstverpflichtet im Reichsarbeitsdienst (RAD), stationiert in einem Barackenlager neben dem Friedhof und als Arbeitskräfte im Einsatz für die Maßnahme "Regulierung der Pretschener Spree" (weitere Angaben dazu in der Schulchronik, Teil 2, ab 1934, siehe direkt hier: ). Interessant ist an diesen Bildern vor allem die Relation der Mannschaftsstärke zur regulären Kuschkower Bevölkerung. Zu dieser Zeit hatte das kleine Dorf Kuschkow reichlich 500 Einwohner, statistisch also etwa 170 Männer (ab 18 Jahre). Das erste der beiden Fotos zeigt 126 ortsfremde Männer, das dürfte gelegentlich zu Spannungen im Ort geführt haben. Zu den unrühmlichen Aktionen einiger Mitglieder des Arbeitsdienstes gibt es auf der Startseite den Bericht zum jüdischen Gastwirt Wilhelm Sohn, Gaststätte "Zur Linde" in der Dorfstraße.

Hinweis: Diese Bilder werden hier als Geschichtsdokumente gezeigt im Zusammenhang mit der Kuschkower Dorfgeschichte, weil das Thema Arbeitsdienst die Einheimischen in dieser Zeit aus verständlichen Gründen sehr beschäftigt hat. Der Reichsarbeitsdienst war ein sechsmonatiger Pflichtdienst für junge Männer im Alter zwischen 18 und 25 Jahren gemäß Reichsarbeitsdienstgesetz vom 26. Juni 1935, dem man sich im Normalfall nicht entziehen konnte. Zur Uniformierung gehörte zwingend die Hakenkreuzbinde, egal ob die Männer diese Binde gut fanden oder nicht. Auf den beiden Fotos sitzen im mittleren Bereich der ersten (vorderen) Reihe jeweils die hauptberuflichen Führungskräfte des Dienstes ("Stammpersonal"), erkennbar an den Uniformen, alle anderen waren offenbar dienstpflichtig einberufene Männer, darunter auch einige freiwillig über mindestens ein Jahr dienende Männer (nur diese trugen Schulterklappen). Der normale "Arbeitsmann" trug nur schwarze Kragenspiegel ohne Schulterklappen.

Im Gegensatz zum freiwilligen Arbeitsdienst (FAD) von 1931/1932 unter der Regierung Brüning war der Reichsarbeitsdienst (RAD) eine eindeutig parteipolitisch ausgerichtete Organisation der NSDAP, er wurde z.B. im Organisationsbuch der NSDAP von 1936 auf den Seiten 465-470 als "Untergliederung der NSDAP" geführt und bis hin zur militärischen Gestaltung von Uniformen, Abzeichen und Fahnen reguliert, dazu gab es im Organisationsbuch die Farbtafeln 64-71; siehe Literaturverzeichnis unten. Dagegen durfte der FAD gemäß Verordnung vom 16. Juli 1932 ausdrücklich "nicht für politische oder staatsfeindliche Zwecke mißbraucht werden" (Textauszug aus der Verordnung siehe direkt hier: ). Die parteipolitisch eingebundene Organisationsstruktur des RAD sagt jedoch nichts über die politischen Ansichten oder gar NSDAP-Mitgliedschaften der jungen dienstpflichtigen Männer. Eine sehr ausführliche Darstellung der Gesamtproblematik findet man bei Wolfgang Benz, siehe Literaturverzeichnis unten.


Kahnfahrt im Spreewald, Schulausflug 1951, Aufzählung der Kahngäste jeweils von links in den Sitzbänken:
1. Bank (vorn rechts): Helga Kunschke ‒ Karin Seifert ‒ Walli Borch (später verheiratete Scheibe)
2. Bank: Ellen Schiemann ‒ ..?.. ‒ ..?.. (vollständig verdeckt)
3. Bank: Heinz Kunschke ‒ Lehrer und Schulleiter Herr Pilz
4. Bank: ..?.. ‒ Werner Wilke ‒ Günter Weiher (halb verdeckt)
5. Bank: Harry Grießbach ‒ ..?.. (teilweise verdeckt)
6. Bank (hinten links): ..?.. ‒ ..?.. (vermutlich ein Lehrer oder ein Ferienbetreuer)
In der Schulchronik wird für die Sommerzeit 1951 kein Schulausflug mit Kahnfahrt erwähnt, die Datierung des Bildes ergibt sich aber ziemlich sicher aus den anderen Angaben. Walli Borch hat gemäß Schulchronik Teil 3, Heft 2, Seite 28 am 28.6.1951 die Abschlussprüfung zum 8. Schuljahr mit der Note "Sehr gut" bestanden und danach die Schule verlassen, die Abschlussfeier fand am 8.7.1951 statt, das Foto kann also spätestens in diesem Sommer entstanden sein. Der Lehrer Pilz hat erst ab September 1950 seine Stelle in der Kuschkower Schule angetreten, das Foto kann daher auch nicht früher entstanden sein. (Foto: Familienarchiv Günter Weiher)

 

Kuschkower Kinder wohl um 1952, links auf der Treppe vor dem Kirchenportal, rechts vor dem Eingang zur Gaststätte von Karl Hilbert in der Dorfstraße. Vor der Kirche steht hinten als Zweiter von links Wolfgang Hilbert und rechts hinter ihm Günter Weiher. Auf dem rechten Bild vor der Gaststätte sitzen bzw. stehen in der zweiten Reihe von rechts Werner Wilke, Manfred Scheel, Günter Weiher und Heinz Kunschke. Die Namen der anderen Kinder konnten nicht mehr ermittelt werden. (Beide Fotos: Bildarchiv Günter Weiher)


Kuschkower Kinder wohl um 1952. Auf dem linken Bild eine Gruppe vor einem Hof, der nicht mehr ermittelt werden konnte, dabei ganz oben links Günter Weiher und rechts daneben Wolfgang Hilbert. Das Bild ist leider vor dem Gesicht des Mädchens ganz rechts beschädigt.
Rechts die Schüler der Arbeitsgemeinschaft Fototechnik vor dem Eingang zur Kuschkower Dorfschule mit Fotoapparaten in den Händen; das Foto ist leider schon etwas ausgeblichen. Vorn links Wolfgang Hilbert, rechts hinter ihm Werner Wilke und daneben Günter Weiher. Dem Fotografieren und Filmen ist Günter Weiher die längste Zeit seines Lebens treu geblieben. Er dokumentierte Wichtiges aus dem Dorf mit Fotos und später mit Filmen. Ich bin ihm sehr dankbar dafür, dass ich mir wichtige Fotos aus seinem Archiv auswählen und hier veröffentlichen darf. Sein Freund Werner Wilke wurde als Dorffotograf zu allen Feierlichkeiten gerufen, machte aber auch Passfotos. In der Schulchronik Teil 4, 1952, Seite 1/2 wird erwähnt, dass unter Leitung des Lehrers Lillack diese "Arbeitsgemeinschaft Phototechnik" am 1. Oktober 1952 begann, teilgenommen haben 16 Kinder. (Beide Fotos: Bildarchiv Günter Weiher)


Konfirmation 1953 vor der Kirche in Kuschkow. Zu sehen sind vorn in der ersten Reihe von links: Kurt Schulz, Werner Wilke, Gertrud Pfennig, Ursula Brunn, Karin Seifert, Lydia Becker, Manfred Scheel und Willi Beyer. In der zweiten Reihe dahinter von links: Superintendent Hermann Freybe (1905-1985) aus Lübben als Vertreter des Krugauer Pfarrers, Ernst Fischer (zur Familie Rekow), Günter Weiher, Heinz Kunschke und Jürgen Dietrich. (Foto: Familienarchiv Günter Weiher)


Taufe von Ingrid Wilke 1944, auf dem Arm ihrer Mutter Erna und daneben Vater Hermann Wilke. In der ersten Reihe von links zuerst ein unbekanntes Mädchen, dann Walli Borch (später verheiratete Scheibe), Wolfgang Wilke und Kurt Michelchen. Die Frau in der zweite Reihe links neben der Mutter könnte die Schwester von Erna Wilke sein. In der dritten Reihe links hinter dieser Schwester steht Anna Schneider, unsere Nachbarin. (Foto: Familienarchiv Günter Weiher)

 

Einschulung von Ingrid Wilke 1950 in Kuschkow, links die Einschulungsgruppe gemeinsam mit Zuckertüten, rechts Ingrid Wilke allein. Gemäß Schulchronik wurden am 4.9.1950 zwei Mädchen und vier Knaben in die Schule aufgenommen, auf dem Foto fehlt also ein Junge. (Beide Fotos: Familienarchiv Günter Weiher)


Kahnfahrt im Spreewald mit Lehrer Lillack um 1953, Ingrid Wilke sitzt auf der Bank vor dem Lehrer ganz rechts. Vermutlich handelt es sich um die Kahnfahrt ab Lübben am 21. Juli 1953, an der 38 Kinder teilnahmen, der Ausflug wird in der Schulchronik von 1953 Teil 4 auf Seite 5 erwähnt. (Foto: Familienarchiv Günter Weiher)


Konfirmation von Ingrid Wilke 1958, die Konfirmationsgesellschaft fotografiert vermutlich auf dem Hof der Familie in Kuschkow. Links und rechts von Ingrid sitzen ihre Eltern Erna und Hermann Wilke. (Foto: Familienarchiv Günter Weiher)


Konfirmation von Ellen Schneider 1955, der Ort der Aufnahme konnte nicht ermittelt werden. Die blonde Ellen steht in der Mitte hinter den beiden kleinsten Mädchen. Rechts direkt hinter ihr steht Johanna Schneider, ihre Mutter. Wahrscheinlich gab es eine gemeinsame Feier mit einer anderen Familie, da eine zweite Konfirmandin links von Ellen zu sehen ist. In der ersten Reihe das große Mädchen links ist Ingrid Wilke (später Weiher) und das große Mädchen rechts Hannelore Moschütz. In der zweiten Reihe ganz rechts stehen Erna Wilke und ihr Ehemann, der Zimmermann Hermann Wilke, die Eltern von Ingrid Wilke. (Foto: Familienarchiv Schneider/Paech)

 

Fasching in Kuschkow 1958, Kinder beim Zampern. Hinten rechts steht Ingrid Wilke, neben ihr Henriette Tatschner, beide schwingen den Hut. Vorn in der ersten Reihe das drittel Mädchen von rechts mit hellem Kopftuch ist Monika Ternick. Die anderen der teilweise maskierten Kinder konnten nicht ermittelt werden. Auch das Haus, vor dem dieses Foto entstand, ist unklar. (Foto: Familienarchiv Günter Weiher)



Fastnacht in Kuschkow 1958, zwei Gruppenbilder mit dem motorisierten Spaßgefährt "Die Feurige Isabella", konstruiert aus einem umgebauten Fahrrad. Zuerst oben die Konstrukteure des Gefährts, darunter Günter Weiher als Zweiter von rechts; der Hof, auf dem das Foto entstand, konnte bisher nicht ermittelt werden. Auf dem unteren Bild ist das Gefährt im Einsatz im Dorfzentrum an der Gröditscher Straße, Ecke Pretschener Straße, Blick in Richtung Gröditsch. Rechts im Bild ein Elektro-Umspannturm (Trafoturm), der damals ungefähr an der Stelle stand, auf der später das Fleischverkaufsgebäude von Fronhöfel errichtet wurde. Im Hintergrund links die Seitenansicht vom Haus von Alfred Rattei jun., Sohn des Uhrmachers Alfred Rattei (1881-1964), das Haus hatte die alte Hausnummer 58, heute Pretschener Straße 26, Dorfgemeinschaftshaus mit Gemeinderaum. Hinter dem Kopf des Fahrers sieht man die Scheune zum Hof Pretschener Straße 25, die heute in dieser Form ebenfalls nicht mehr existiert, sie wurde wohl in den Komplex des Fleischbetriebes eingebaut. Ein weiteres Bild mit der "Feurigen Isabella" gibt es auf der Startseite, vor dem Haus Dorfstraße 15. (Beide Fotos: Familienarchiv Günter Weiher)

 

Jugend von Kuschkow, gab Ärger ‒ so lautet der Text zu diesem Bild im Fotoalbum von Günter Weiher. Offenbar hatten hier einige Jugendliche aus Kuschkow gegen Ende der 1950er Jahre auf scherzhafte Weise den wirtschaftlichen Zustand der DDR dargestellt zusammen mit einem KONSUM-Firmenschild und einer auf den Kopf gestellten Deutschland-Fahne (die DDR-Flagge mit Staatswappen wurde erst am 1. Oktober 1959 eingeführt). Da diese Installation auf dem damaligen Sportplatz neben der Schule vermutlich von den zuständigen Staatsorganen richtig gedeutet wurde, kann man davon ausgehen, dass es interne Ermittlungen gab. Ob diese Ermittlungen zu Ergebnissen führten, ist nicht bekannt. (Foto: Familienarchiv Günter Weiher)

 

LPG-Ausflug 1964 in den Harz, Gruppenbild in der Hermannshöhle, Rübeland im Harz. Mittig hinter den beiden sitzenden Frauen steht Erna Wilke, links neben ihr steht ihre Tochter Ingrid Weiher, rechts von ihr meine Mutter Jutta Jäzosch. Die zweite Person von rechts vorn ist Agnes Rattei. (Foto: Familienarchiv Günter Weiher)

 



Chortreffen / Sängertreffen und Dorffest in Kuschkow 1964, ein Großereignis, bei dem unter anderen der Chor aus Kuschkow auftrat und das ganze Dorf auf den Beinen war. Wie man dem Text über der Bühne entnehmen kann, stand das Treffen unter der sozialistischen Losung "Politik, Ökonomie und Kultur ‒ eine Einheit". Die große Bühne war auf dem Dorfplatz am hinteren Ende der Dorfstraße vor dem Haus Dorfstraße 9 und der damals noch vorhandenen Friedenseiche aufgebaut, rechts im Bild erkennt man den Giebel des Wohnhauses Dorfstraße 11. Auf der Bühne steht wohl gerade die 1963 gegründete Frauensingegruppe Kuschkow (siehe Ortschronik von 2003, Seite 80). Die Ortseinfahrt aus Richtung Dürrenhofe war offenbar vorübergehend gesperrt (kleines Bild rechts), seitlich auf der Straße steht ein Tisch mit Stuhl. (Alle Fotos: Familienarchiv Günter Weiher)

 

Chortreffen / Sängertreffen und Dorffest in Kuschkow 1964 (siehe oben). Hier ist die östliche Seite der Dorfstraße zu sehen, hinten links die inzwischen nicht mehr existierende Gaststätte "Zur Linde" mit Saalanbau Dorfstraße 5, zum Aufnahmezeitpunkt durch die KONSUM-Genossenschaft als Pächter betrieben und im Angestelltenverhältnis bewirtschaftet von Emmi und Erwin Feldner; weitere Angaben dazu siehe auf der Startseite. In der Bildmitte das Wohnhaus Dorfstraße 6 noch mit einer traditionellen hölzernen Eingangslaube und Stallgebäude rechts daneben. Davor im öffentlichen Straßenraum ein kleines massives Gebäude mit Fenster und Satteldach, das heute ebenfalls nicht mehr existiert. In diesem Gebäude war die kleine Dorfwaage untergebracht, die große befahrbare Waage befand sich weiter vorn vor dem Hof Dorfstraße 3. (Foto: Familienarchiv Günter Weiher)

 

Erntefest in Kuschkow 1973, Erntefest-Kinder auf einem Traktoranhänger zusammen mit den Kindergartenkindern. Hinten links außen stehend Mike Weiher, daneben Kindergärtnerin Johanna Scheel, rechts neben ihr Steffen Müller (ihr Enkel) und rechts außen ihr Enkel Jörg Müller, vorn die Kindergärtnerin Gerda Kurth und vorn links außen Ramona Gerasch. (Foto: Familienarchiv Günter Weiher)

 

 




Der Weg "über Bohle" zwischen Krugau und Kuschkow

Ingrid Wilke und Elfriede Burdack "auf Bohle" ‒ das war seit jeher der Name im ortsüblichen Sprachgebrauch für die Überquerung des Landgrabens auf dem Weg nach Krugau. Man kann annehmen, dass es sich in früher Zeit wirklich um eine Holzbohle handelte. Ich kenne Bohle als eine schmale Betonbrücke, die auf beiden Uferseiten auflag und nur zu Fuß oder mit Fahrzeugen, die schmal und leicht genug waren, um auf die Brücke gehoben zu werden (Fahrrad, Moped oder Motorrad), benutzt werden konnte. Im folgenden Kartenausschnitt von 1908 ist der Weg über die feuchten Wiesen rot markiert, etwa auf halber Strecke kreuzt er den Landgraben (Bildquelle: Karte des Deutschen Reiches M 1:100000, Blatt 319 Beeskow. Aufgenommen von der Topographischen Abteilung der Königlich Preußischen Landesaufnahme 1901, herausgegeben 1908. Digitalisiert in hoher Auflösung von der Deutschen Fotothek Dresden unter https://www.deutschefotothek.de/gallery/freitext/df_dk_0000532_0319). Aus den Berichten meines Vaters weiß ich, dass das gesamte auf der Karte als feucht markierte Wiesengebiet beidseits des Landgrabens früher im Winter und Frühjahr zeitweise unter Wasser stand, bei Frost konnten die Kinder dort ihre Schlittschuhe nutzen.



Über Bohle führte der Weg des Pfarrers von seinem Amtssitz in Krugau an unserem Hof vorbei in die Kuschkower Kirche und wieder zurück. Wie wir dank einer Postkarte des Pfarrers Zeitzler vom 7.6.1930 erfuhren (siehe Schulchronik Teil 2, 1930, Seite 113), war oft eine Rast bei der Müllerfamilie auch zum Waschen der Füße bzw. zum Reinigen der Schuhe nötig. Bevor die Familien Geld für Fahrräder aufbringen konnten, gingen Generationen Kuschkower Kinder den Weg "über Bohle" zum Konfirmandenunterricht nach Krugau. Als Kinder spielten wir beim Kühehüten gern dort mit Kaulquappen oder fuhren mit einer Viehtränke als Kahn unter der Bohle hindurch.



Das einzige leider sehr schlechte Foto "von Bohle" ist um 1957 entstanden, Blick in Richtung Kuschkow. Die beiden fröhlichen Mädchen Elfriede Burdack (links) und Ingrid Wilke (rechts) aus Kuschkow stehen auf den Betonkanten der schmalen Brücke und waren vielleicht mit den anderen Kindern ihres Jahrgangs auf dem Weg zum Pfarrer. Wie man sieht, war der Weg durch Fahrspuren wegen der geringen Nutzung kaum markiert (es wurde noch mit Pferden gearbeitet), der Weg ist nur erkennbar durch den links neben ihm verlaufenden Entwässerungsgraben. Die Landschaft im Umfeld der Entwässerungsgräben besteht nur aus Wiesen, Sträucher fehlen in dem Bereich. (Foto: Familienarchiv Günter Weiher)

Interessant ist dazu der Vergleich zwischen den folgenden beiden Luftbildern des brandenburgischen Landesvermessungsamtes (abgerufen im BrandenburgViewer unter https://bb-viewer.geobasis-bb.de), in der Bildmitte jeweils die "Bohle", links der Zustand um 1992, rechts 10 Jahre später um 2002. Deutlich erkennbar sind die nach 1990 angelegten Pflanzungen entlang des Weges.



Obwohl später unzählige Male die "Bohle" das Ziel unserer Spaziergänge war, habe ich leider selbst nur das folgende Foto von der alten Bohle gemacht, nachdem sie schon lange nebenan auf der Wiese abgesetzt war und durch eine neue breitere und auch von landwirtschaftlichen Fahrzeugen befahrbare Brücke ersetzt wurde, die nun Bohle heißt. Der Umbau muss nach meiner Erinnerung in den späten 1960er Jahren erfolgt sein. Erst danach haben sich auf dem Weg nach Krugau Fahrspuren durch regelmäßige Nutzung gebildet. Auch diese Brücke ist inzwischen begrünt und eingewachsen in die Landschaft und das Geländer beginnt zu rosten. Die vier Bilder stammen aus den Jahren 2006 und 2007.




Die folgenden Fotos von 2009 zeigen die Landschaft und den Weg von dieser Brücke aus nach Kuschkow. Besonders auffällig im Vergleich mit 1957 sind die inzwischen erkennbare Nutzung durch Fahrzeuge sowie die in den 1990er Jahren für den Natur- und Artenschutz angelegten dichten und teilweise sehr breiten Randbepflanzungen, auf die feuchten Standorte abgestimmte Feldrainpflanzungen aus Gehölzen (Weide, Erle, Pappel, usw.) und Schilfgras / Ried in Kombination mit dem Landgraben sowie den Wassergräben parallel zum Weg. Wie man sieht, wurde die Landschaft in diesem Bereich sehr zu ihrem Vorteil entwickelt. Am Ende tritt man aus dem kleinen Wäldchen (Flurname: Golitzka) und erblickt am Siedlungsbeginn von Kuschkow den Mühlenhof Jäzosch, die gelegentliche Raststätte des Pfarrers auf dem Weg zur Kirche.







 




Quellen- und Literaturverzeichnis

Hinweis: Hier finden Sie nur Literaturangaben zum Inhalt dieser Seite im weitesten Sinne. Das allgemeine Literaturverzeichnis zu Kuschkow und der Niederlausitz als Thema der gesamten Website finden Sie auf der Hauptseite (Startseite, siehe hier: ).

Bahl, Peter: Belastung und Bereicherung. Vertriebenenintegration in Brandenburg ab 1945. BWV Berliner Wissenschafts-Verlag GmbH, Berlin 2020 (kostenlos zum Download unter http://www.bwv-verlag.de). Mit einigen Informationen zur Unterbringung von Flüchtlingen in den Baracken des ehemaligen Reichsarbeitsdienstes (RAD) in Kuschkow und im Kreis Lübben. Auch Jutta Jäzosch, geborene Thiele, wird als Vertriebene im Buch mehrfach erwähnt (Seiten 1447, 1618, 1633). Leider wird ihr Name regelmäßig falsch als "Jäzoch" geschrieben und ihr Geburtsdatum wird falsch mit 1939 angegeben statt mit 1929. Auf Anfrage und Bitte um Korrektur zumindest bei der digitalen Fassung teilt der Verlag am 5.10.2023 mit: "Es ist leider nicht möglich, nur bei der digitalen Version eine Änderung vorzunehmen, weil Print und Online gleich sein müssen." Keine Entschuldigung, nichts. Man weiß jetzt jedenfalls, wie man die Angaben in dieser Publikation insgesamt zu bewerten hat.

Balke, Lotar: Bauen und Wohnen in Heide und Spreewald. Vom Wandel Lausitzer Volksarchitektur im 20. Jahrhundert. Schriften des Sorbischen Instituts. Domowina-Verlag Bautzen 1994

Benz, Wolfgang: Vom freiwilligen Arbeitsdienst zur Arbeitsdienstpflicht. Enthalten in: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte, Jahrgang 16 (1968), Heft 4 / Oktober, Seiten 317-346; als PDF zu finden beim Institut für Zeitgeschichte unter http://www.ifz-muenchen.de (siehe direkt hier: ), das komplette Heft findet man unter http://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/1968_4.pdf

Boer, Wierd Mathijs de: Entstehung und Geomorphologie des Unterspreewaldes (Literaturauswertung). Erschienen in: Biologische Studien, Heft 26, Luckau 1997; Seiten 3-10 (siehe direkt hier: ). Der Beitrag bietet einen Überblick über diverse Fachpublikationen, die sich mit der naturräumlichen Abgrenzung der Region Unterspreewald (Niederspreewald) befassen.

Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege, Denkmaldatenbank, im Internet zu finden unter ns.gis-bldam-brandenburg.de/hida4web/search (siehe direkt hier: )

Brandenburgisches Landeshauptarchiv ‒ BLHA, im Internet unter https://blha.brandenburg.de (siehe direkt hier: ) mit Rechercheangeboten zu sämtlichen historischen Dokumenten der brandenburgischen Landesgeschichte. Viele der Dokumente sind inzwischen digitalisiert und per Internet frei zugängig, auch diverse Fachbücher kann man sich als PDF-Dateien herunterladen.

Chronik der Gemeinde Kuschkow. Erarbeitet 2002 von Birgit Martin als ABM-Leistung im Auftrag der Gemeinde Kuschkow. Umfangreiche Loseblattsammlung in einem Ordner, aufbewahrt und weiterverarbeitet zur gedruckten Chronik durch Familie Gerhard Scheibe 2003 (siehe nächste Position).

Chronik der Gemeinde Kuschkow. Herausgegeben von der Gemeindevertretung Kuschkow zur 675-Jahrfeier 2003; Redaktion und inhaltliche Bearbeitung durch Familie Gerhard Scheibe; Kuschkow 2003

Der Spreewald (Deutschlands größter und schönster Naturpark) und seine Bewohner. Reiche literarische Abhandlungen nebst Bildern. 1929 / 1930. Adreßbuch und Einwohnerbuch für den Kreis Lübben, die Städte Lübbenau, Vetschau, Lieberose, Friedland und den übrigen Spreewald. Herausgeber: F. R. Kleinjung, Verlagsanstalt, Liegnitz. Kuschkow auf den Seiten 89-90. Als PDF zu finden bei der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam unter https://opus4.kobv.de/opus4-slbp/frontdoor/index/index/docId/14375

Fahnenweihe und Sportplatzeinweihung des Turnvereins "Jahn" ‒ Kuschkow (ohne Angabe des Verfassers). Enthalten in: Lübbener Kreis-Kalender 1928, Verlag des Lübbener Kreisblattes, Buchdruckerei von Richter & Munkelt, Lübben N-L.; Seiten 41-43 (siehe direkt hier: )

Gockel, Michael (Hrsg.): Rudolf Lehmann, ein bürgerlicher Historiker und Archivar am Rande der DDR. Tagebücher 1945-1964. Berliner Wissenschafts-Verlag 2018; auch digitalisiert als PDF zum kostenlosen Download erschienen.
Rudolf Lehmann (1891-1984) zählt mit seinem geschichts- und archivwissenschaftlichen Werk zu den außergewöhnlichen Gestalten der deutschen Landesgeschichtsforschung des 20. Jahrhunderts. Er hat seine wissenschaftliche Arbeit ausschließlich der Geschichte seiner Heimat, der Niederlausitz, gewidmet. 1949 zum Leiter des Landesarchivs Lübben berufen, geriet er als Archivar und Historiker zunehmend in Konflikte mit dem SED-Staat um seine wissenschaftliche Freiheit und sah sich zuerst zum Rückzug vom Amt, später zur Übersiedlung in die Bundesrepublik gezwungen. Seine Tagebücher aus den Jahren 1945-1964 beleuchten eindrucksvoll die gesellschaftlichen Verhältnisse und Politik der frühen DDR.

Kaak, Heinrich: Geschichte des Dorfes in Brandenburg vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Brandenburgische Historische Kommission e.V., Potsdam 2010; separat publiziert als "Leitfaden für Ortschronisten in Brandenburg". Als PDF auf der Website des Brandenburgischen Landeshauptarchivs unter https://blha.brandenburg.de

Kaak, Heinrich: Die brandenburgische Ortsgeschichte in Personen, Familien und ländlichen Schauplätzen. Brandenburgische Historische Kommission e.V., Potsdam 2011; separat publiziert als "Leitfaden für Ortschronisten in Brandenburg". Als PDF zu finden auf der Website des Brandenburgischen Landeshauptarchivs unter https://blha.brandenburg.de

Klockhaus Kaufmännisches Handels- und Gewerbe-Adressbuch des Deutschen Reichs 1935, Band 1A: Groß-Berlin, Provinz Brandenburg, Grenzmark und Pommern, Mecklenburg. Klockhaus Verlagsbuchhandlung und Buchdruckerei, Berlin 1935; Kuschkow auf Seite 745. Digitalisiert von Google

Krünitz, Johann Georg: Oeconomisch-technologische Encyklopädie, oder allgemeines System der Staats- Stadt- Haus- und Landwirthschaft und der Kunstgeschichte, in alphabetischer Ordnung. 242 Bände. Mit Königlich Preußischen und Churfürstlich Sächsischen Privilegien. Berlin, 1773-1858, bey Joachim Pauli, Buchhändler. Vollständig digitalisiert von der Universitätsbibliothek Trier unter www.kruenitz1.uni-trier.de (siehe direkt hier: )

Lehmann, Rudolf: Historisches Ortslexikon für die Niederlausitz. Band 1: Die Kreise Luckau, Lübben und Calau. Erschienen im Selbstverlag des Hessischen Landesamtes für geschichtliche Landeskunde, Marburg 1979; Kuschkow auf Seite 185. Digitalisiert erschienen im Berliner Wissenschafts-Verlag 2011

Lehmann, Rudolf: Quellen zur Lage der Privatbauern in der Niederlausitz im Zeitalter des Absolutismus. Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Schriften des Instituts für Geschichte, Reihe II, Landesgeschichte Band 2. Akademie-Verlag, Berlin 1957. Behandelt wird der Zeitraum zwischen 1650 und 1821. Als Digitalisat zu finden bei "Sachsen.digital" unter https://sachsen.digital sowie bei "Internet Archive" (San Francisco, USA) unter https://archive.org/details/lehmann-quellen-niederlausitz

Lehmann, Rudolf: Brandenburg-Preußen und die Niederlausitz. Enthalten in: Jahrbuch für Brandenburgische Landesgeschichte, Band 10, Berlin 1959; Seiten 37-49. Dargestellt wird die vielschichtige und komplizierte Herrschaftsgeschichte von den Ursprüngen im Mittelalter bis 1958. Digitalisiert als PDF zum Download unter https://geschichte-brandenburg.de ‒ dort unter "Veröffentlichungen".

Lehmann, Rudolf: Geschichte der Niederlausitz. Veröffentlichung der Berliner Historischen Kommission beim Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin, Band 5. Verlag Walter de Gruyter & Co., Berlin 1963

Leonhardi, Friedrich Gottlob: Erdbeschreibung der Churfürstlich- und Herzoglich-Sächsischen Lande. Vierter Band. Dritte vermehrte und verbesserte Auflage. Leipzig 1806 bei Johann Ambr. Barth. Seiten 345-476: Die Markgrafschaft Nieder-Lausitz ... (vollständige Beschreibung des Gebietes, welches mit dem Wiener Kongress 1815 an Preußen kam); Seite 449: "Der Lübbener oder Crumspreeische Kreis"; Seite 452: "Kuschkau und Krugau insgesammt mit Kirchen" (Kuschkau war zeitweise die eingedeutschte Namensvariante von Kuschkow)

Lübbener Kreiskalender (Kreis-Kalender) in historischen Ausgaben ab 1913 (Stand Dezember 2022), digitalisiert als PDF mit vielen interessanten Beiträgen auch zu Kuschkow und Umgebung, findet man auf der Website der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam unter https://opus4.kobv.de/opus4-slbp/solrsearch/index/search/searchtype/collection/id/18476

Münkel, Daniela: Bäuerliche Interessen versus NS-Ideologie. Das Reichserbhofgesetz in der Praxis. Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte, Jahrgang 44 (1996), Heft 4, Seiten 549-580; zu finden beim Institut für Zeitgeschichte München-Berlin unter http://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/1996_4.pdf (siehe direkt hier: ). Behandelt wird zwar die Praxis in Niedersachsen, die grundsätzliche Problemdarstellung ist jedoch allgemeingültig für das ganze Deutsche Reich.

Neumann, Johann Wilhelm: Die Verhältnisse der Niederlausitzischen Landbewohner und ihrer Güter von den frühesten bis auf die neuesten Zeiten. Ein Beitrag zum Niederlausitzischen Provinzial-Rechte. Lübben bei C. T. Gotsch, 1835. Digitalisiert von der Staatsbibliothek zu Berlin / Preußischer Kulturbesitz. Enthält eine detaillierte Darstellung der sozialen Schichten innerhalb eines Dorfes mit ihren unterschiedlichen Besitzverhältnissen, Rechten und Pflichten.

Norberg, Madlena / Kosta, Peter (Hrsg.): Sorbische / Wendische Spuren in der nördlichen Niederlausitz. Potsdamer Beiträge zur Sorabistik, Universitätsverlag Potsdam 2019. Darin ab Seite 107: Tobias Preßler: Die Argumente in der Politik gegenüber den Sorben in der Niederlausitz ‒ nachvollzogen und erläutert an drei Phasen aus der Zeit zwischen dem 17. und 20. Jahrhundert. Digitalisiert von Google für den Universitätsverlag Potsdam (Open Access, Lizenz CC BY, siehe direkt hier: )

Organisationsbuch der NSDAP. Herausgeber: Der Reichsorganisationsleiter der NSDAP. Zentralverlag der NSDAP, Franz Eher Nachfolger, München 1936. Auf den Seiten 465-470: Aufgaben und Organisation des Reichsarbeitsdienstes, dazu die Farbtafeln 64-71. Als PDF zum Download zu finden bei Internet Archive unter https://archive.org/details/organisationsbuc00nati

Reichserbhofgesetz vom 30. September 1933. Reichsgesetzblatt 1933, Teil I, Nr.108, Seiten 685-692, digital zu finden z.B. bei der Österreichischen Nationalbibliothek (ALEX Historische Rechts- und Gesetzestexte Online) unter https://alex.onb.ac.at (als PDF direkt hier: ). Nach den offiziellen Daten des Statistischen Reichsamtes gab es Mitte 1938 in der Provinz Brandenburg 40.582 Erbhöfe mit einer Erbhoffläche von insgesamt 1.112.992 ha, das waren 26,3 % der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe mit 0,51 ha und mehr Fläche. Zu den Auswirkungen siehe oben bei Daniela Münkel.

Scheibe, Gerhard: Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Kuschkow, Kreis Lübben. Kuschkow 1978 (erschienen im Eigenverlag der Gemeinde zur 650-Jahrfeier)

Schwarz, Johann Nicolaus: Wörterbuch, über die Chursächsischen, auch Ober- und Nieder-Lausitzischen Gesetze, bis zum Jahr 1792. 5 Theile (Bände). Gedruckt mit Meinholdischen Schriften, Dresden 1792-1794. Digitalisiert von der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) unter https://opendata.uni-halle.de/handle/1981185920/84161?locale=de
Sehr gut geeignet für das Studium der sächsischen Rechtsverhältnisse in der Niederlausitz vor dem Übergang an Preußen.

Starosta, Manfred: Dolnoserbsko-nimski slownik / Niedersorbisch-deutsches Wörterbuch. Domowina-Verlag, Bautzen 1999

Starosta, Manfred / Hannusch, Erwin / Bartels, Hauke: Deutsch-Niedersorbisches Wörterbuch. Digital zu finden auf der Website des Sorbischen Instituts Bautzen unter https://www.dolnoserbski.de/dnw/ (siehe direkt hier: ) ‒ die Umkehrform, das Niedersorbisch-deutsche Wörterbuch, findet man unter https://www.dolnoserbski.de/ndw/ (siehe direkt hier: ). Hinweis: Die Feineinstellungen unter der Suchmaske sind unbedingt zu beachten (besonders: Schreibung), sonst findet man gar nichts.

Tetzner, Franz: Die Slawen in Deutschland. Beiträge zur Volkskunde ... Druck und Verlag von Friedrich Vieweg und Sohn, Braunschweig 1902 (im Internet zu finden als PDF, digitalisiert von Google); Seiten 282-345: Die Sorben. Mit Angaben zu Dorfformen, Gehöft und Hausbau, Göttern und Geistern, Sitten und Gebräuchen (z.B. Hochzeit, Spinnstube, Aberglaube); vieles davon ist auch in die deutschen Dörfer eingedrungen und wurde dort gelebt, auch in Kuschkow. Die Seiten 282-345 finden Sie als Textauszug aus dem PDF von Google direkt hier:

Treutler, Gerd-Christian Th.: Mühlenwesen (Kurmark, plattes Land). Website "Brandenburgikon ‒ Landesgeschichte online", Arbeitskreis brandenburgische Landesgeschichte / Brandenburgische Historische Kommission e.V. / Universität Potsdam, dort unter > Historisches Lexikon Brandenburgs > Ländlicher Raum > Mühlenwesen (abgerufen am 11.7.2022 direkt unter https://brandenburgikon.net/index.php/de/sachlexikon/muehlenwesen)

Website "Fotografie und Architektur" (siehe hier: ) mit Fotos und Informationen zu historischen Gebäuden, Dörfern und Architekturobjekten; zur Dorfgeschichte in Brandenburg allgemein sowie in Kuschkow siehe dabei die Spezialseiten:
- Dorfentwicklung in Brandenburg ‒ Teil 1, Kulturgut im ländlichen Siedlungsraum (siehe hier: )
- Dorfentwicklung in Brandenburg ‒ Teil 2, Gebäude, Baugestaltung, Natur und Landschaft (siehe hier: )
- Dorfentwicklung in Brandenburg ‒ Teil 4, Bauernhausarchitektur in Stichworten und Bildern (siehe hier: )
- Architekturfotos und einige Angaben zu Kuschkow (siehe hier: )
- Erwin Seemel: Bevölkerungs- und Wirtschaftsverhältnisse im Amt Lübben um 1720 (siehe hier: )

Website "md museum-digital" (https://www.museum-digital.de, siehe direkt hier: ), eine nach Bundesländern, Regionen, Orten und Themen sortierte Plattform, auf der große und kleine Museen Informationen zu ihren Objekten veröffentlichen können, darunter auch Bild- und Fotosammlungen

Wegener, Fritz: Beiträge zur Chronik des Dorfes Kuschkow. Enthalten in: Lübbener Kreis-Kalender 1927, Verlag des Lübbener Kreisblattes, Buchdruckerei Richter & Munkelt, Lübben (Spreewald); Seiten 46-51 (siehe direkt hier: )

Wegener, Fritz: Die 600-Jahrfeier der Dorfgemeinde Kuschkow. Enthalten in: Lübbener Kreis-Kalender 1929, Verlag des Lübbener Kreisblattes, Buchdruckerei Richter & Munkelt, Lübben (Spreewald); Seite 44 (siehe direkt hier: ; der Name des Lehrers Wegener ist im Artikel falsch als "Wegner" angegeben)

Wegener, Fritz: 10 Jahre Kuschkower Männer-Turnverein. Enthalten in: Lübbener Kreis-Kalender 1931, Verlag des Lübbener Kreisblattes, Buchdruckerei Richter & Munkelt, Lübben (Spreewald); Seiten 56-57 (siehe direkt hier: ; der Vorname des Lehrers Wegener ist im Artikel falsch mit "Franz" angegeben)

Wiesner, Gerhard: Die wendischen Volkstrachten in der Niederlausitz. Enthalten in: Lübbener Kreis-Kalender 1931, Verlag des Lübbener Kreisblattes, Buchdruckerei Richter & Munkelt, Lübben (Spreewald); Seiten 63-65 (siehe direkt hier: )

Zeitzler, Kurt: Aus der Geschichte der Kirchengemeinde Krugau-Kuschkow (nach alten Büchern und Urkunden der Pfarre). Enthalten in: Lübbener Kreis-Kalender 1928, Verlag des Lübbener Kreisblattes, Druck von Richter & Munkelt, Lübben N-L.; Seiten 54-56. Hier können Sie diesen Beitrag als PDF lesen:

Zwahr, Johann Georg: Niederlausitz-wendisch-deutsches Handwörterbuch. Herausgegeben von J. C. F. Zwahr, Druck von Carl Friedrich Säbisch, Spremberg 1847. Digitalisiert und als PDF zur Verfügung gestellt z.B. von Google (siehe direkt hier: ). Dort kann man unter anderem auf Seite 32 nachlesen, dass der Bubak der "Schwarze Mann" war, allerdings nur für kleine Kinder. Den Bubak riefen die Eltern immer dann, wenn man sich als Kind danebenbenommen hatte. In Kuschkow wohnte er in Gollitzka, im Wäldchen hinter der Mühle neben dem Weg nach Krugau, das wusste damals jeder im Dorf, da gab es überhaupt keine Zweifel ...


 


 

 
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Schulchronik der Gemeinde Kuschkow ‒ Teil 1 ‒ 1891 bis 1926 ‒ Seiten 0 bis 95

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Schulchronik der Gemeinde Kuschkow ‒ Teile 3 und 4 ‒ 1947 bis 1953

Schulchronik der Gemeinde Kuschkow ‒ Teil 5 ‒ 1953 / 1960 bis 1968 ‒ Meine eigene Schulzeit

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